Die Aussage von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, Ungeimpfte im Falle des Falles in einen „Lockdown“ zu schicken, sie quasi in Schutzhaft zu nehmen, treibt beim Grazer FPÖ-Vizebürgermeister Mario Eustacchio die Zornesröte ins Gesicht.
40 Prozent der Bevölkerung einsperren
Eustacchio sagte gegenüber der Tagesstimme:
Es offenbart sich das, wovor wir Freiheitlichen seit Monaten eindringlich warnen. Nun hat Kurz sogar noch einen draufgelegt. Aus der Impfpflicht durch die Hintertür ist eine Impfpflicht durch die Eingangstüre geworden. In welch einer Zeit leben wir, dass die Bundesregierung rund 40 Prozent der Bevölkerung droht, sie wegzusperren?
Maßnahmen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr
In Österreich habe es seit Ende des Zweiten Weltkrieges noch nie solche Einschränkungen gegeben. Noch nie wären gesunde Menschen eingesperrt, verfolgt und vom gesellschaftlichen Leben derart ausgeschlossen worden wie unter Türkis-Grün. Eustacchio kündigte an, mit aller Kraft für die Freiheit aller Österreicher zu kämpfen, um die Pläne des „Kerkermeisters Kurz zu Fall zu bringen“. Jeder Einzelne müsse selbst entscheiden dürfen, ob er sich impfen lasse, oder nicht.
Grazer ÖVP-Bürgermeister auf Linie von Kurz
Ganz auf Linie von Sebastian Kurz ist der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP). Dieser hatte in einem Interview Verständnis dafür gezeigt, „dass über kurz oder lang unterschieden werden muss, wer geimpft ist und wer einfach nicht will“.
“Schutzhaft” für Ungeimpfte erst nach den Wahlen
Mit dem neuen Sprachgebrauch „Schutzmaßnahmen für Ungeimpfte“, den der ÖVP-Bundeskanzler im ORF-Sommergespräch verwendete, will Kurz wohl davon ablenken, dass er vor wenigen Monaten noch vollmundig versprochen hatte, dass die Pandemie “im Sommer vorbei” sei. Die harte Maßnahme, Menschen zu Hause einzusperren, wenn sie sich nicht impfen lassen, könnte – so vermutet auch der Grazer Vizebürgermeister Eustacchio – nach den Wahlen in Graz und in Oberösterreich Wirklichkeit werden.