Am Mittwoch startete in Ungarn das neue Schuljahr. Statt auf Zwangsmaßnahmen, wie der Maskenpflicht in Österreich, setzt der ungarische Staat auf Freiwilligkeit. Im Vordergrund steht dabei die Anwesenheitspflicht.
Fernbleiben von Schulen nur im Notfall
Der deutschstämmige Bildungsminister Miklós Kásler betonte in einem Brief an alle Schulen die Freiwilligkeit und Autonomie in Bezug auf die Corona-Maßnahmen.
Wie die ungarische Zeitung pénzcentrum berichtet, sei ein Fernbleiben eines Kindes von der Schule nur in einer absoluten Ausnahme zu rechtfertigen – wie bei einer Infektion des Kindes selbst. Sollte sich die Lage in einer Schule dramatisch verschlechtern, hat die Schule die Möglichkeit, eine temporäre Schließung zu veranlassen. Hier wird den Schulen Autonomie und Vertrauen geschenkt – der Staat übt keinen Zwang aus.
Keine Impfpflicht in Ungarn
Viel mehr wird, wie der ORF berichtet, auf freiwillige Konzepte und eine verstärkte Hygiene gesetzt. Desinfektionen sollen weiterhin stattfinden. Eine Maskenpflicht gibt es auf freiwilliger Basis, jeder Mensch entscheidet hier für sich und seine Kinder selbst. Eine Impfpflicht gibt es nicht. Wer sein Kind jedoch impfen lassen möchte, für den wird ein reichhaltiges Angebot bereitgestellt – auch in den Schulen selbst.
In Österreich verschärfte Maßnahmen
Währenddessen herrscht in Österreich Unklarheit. Wie die Kleine Zeitung berichtet, müssen die Kinder mit verschärften Maßnahmen rechnen. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) gab bekannt, dass zunächst für drei Wochen eine „Sicherheitsphase“ herrsche. In dieser müssen alle Schüler außerhalb der Klassenzimmer Masken tragen – egal ob geimpft, getestet oder genesen. Gleichzeitig gibt es selbst bei Kleinkindern eine Testpflicht, in der dreimal pro Woche getestet wird.