Die Euro-Geldmenge wächst seit 2004 unaufhörlich. Zur Finanzierung der Corona-Politik haben die Regierungen die Notenpresse noch einmal kräftig angeworfen, sodass die Geldmenge mittlerweile bei fast 8,2 Billionen Euro angekommen ist. Das ist mehr als die Verachtfachung seit 2004, aber ohne dass die Wirtschaft entsprechend gewachsen wäre.
Geldmenge und Gütermenge haben ihren Preis
Und nun scheint die Stunde des ehernen Gesetzes gekommen zu sein: Wächst die Geldmenge stärker als die Gütermenge, schlägt sich der monetäre Überhang früher oder später in steigenden Güterpreisen nieder. Das ist jetzt der Fall.
Im Euroraum kletterte die Inflation auf den höchsten Stand seit rund zehn Jahren. So stiegen im August die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 3,0 Prozent. Das ist die höchste Rate seit November 2011.
Noch mehr Inflation erwartet
Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Die Bundesbank, die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland, hält „zum Jahresende aus heutiger Sicht Inflationsraten zwischen vier Prozent und fünf Prozent“ für möglich, heißt es im Monatsbericht für August, der vergangene Woche veröffentlicht wurde.
Analysten erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung am 9. September die Inflationsprognose anheben wird. Vor allem die Energiepreise dürften weiter steigen, nachdem Energie binnen Jahresfrist bereits um 15,4 Prozent teurer geworden war.