Ein Eigenheim ist nach wie vor der Lebenswunsch der meisten Deutschen. Doch er wird immer unerschwinglicher. Aktuell machen die Rohstoffpreise den Hausbau um etwa 30 Prozent teurer, schätzt Peter Adrian, Präsident des „Deutschen Industrie- und Handelskammertags“.
Eingriff in den Markt durch Regierungen
Viele Staaten, darunter die USA, China und die europäischen Länder, haben in den letzten eineinhalb Jahren enorme Summen in Konjunkturprogramme gepumpt, um so die Folgen der Corona-Politik abzumildern. Dadurch entstand am Bau eine überdurchschnittliche Nachfrage, weil viele Anleger und Bürger, auch aus Furcht vor der Inflation, das Geld in Form von Betongold in Sicherheit brachten. Das führte infolgedessen zu Rohstoffengpässen und Preissteigerungen.
Dabei ist laut Adrian nicht ausgemacht, ob es sich um einen „vorübergehenden Effekt“ handelt oder langfristig Folgen haben wird.
Dämpfer beim Geschäftsklimaindex
Diese ungesunde Entwicklung spiegelt sich auch in der Stimmung der deutschen Wirtschaft wider. So ist der ifo-Geschäftsklimaindex von 101,7 Punkten im Juni auf 100,8 Punkte im Juli zurückgegangen.
Lieferengpässe bei Vorprodukten und Sorgen um weitere Corona-Einschränkungen machen den Betrieben zu schaffen. Nur im Bauhauptgewerbe bleiben die Aussichten gut. Wegen ungebrochener Nachfrage, auch bei enorm hohen Preisen, stieg der Geschäftsklimaindex sogar.