Es lohnt sich, den Herrschenden den Diener zu machen und nicht als kritische Journalisten, sondern als Verstärker der Regierungspolitik Zeitung und Medien zu machen. Das zeigen die Gehälter der Medien-Vorstände. Trotz teils dramatisch sinkender Umsätze ihrer Unternehmen kamen sie persönlich bestens durch das Corona-Jahr 2020.
Bertelsmann steigert Ergebnis trotz Umsatzrückgang
So sank etwa der Umsatz von Bertelsmann um 4,1 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro. Das operative Ebitda-Ergebnis (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) konnte dank der zahlreichen und üppigen Geldgeschenke durch die Regierung aber sogar gesteigert werden, nämlich um satte 8,9 Prozent. Von diesem Kuchen schnappten sich die vier Bertelsmann-Vorstände 28 Millionen Euro, 1,6 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Geschäftsführer Thomas Rabe ging 2020 mit mindestens zehn Millionen Euro nach Hause.
Aber Rabe ist ein fleißiger Mann. Denn er arbeitet zusätzlich auch für die RTL Gruppe. Für diese Tätigkeit im Rahmen einer 50-Prozent-Verpflichtung bekommt er ein Gehalt von 1,3 Millionen Euro.
Springer-Chef an der Spitze der Medien-Großverdiener
Doch mit diesem Gehalt ist Rabe keine Ausnahme im Mainstream-Medienbetrieb, ja nicht einmal an dessen Spitze. Dort befindet sich nämlich Springer-CEO Mathias Döpfner. Er verdiente 2019 stolze 22,1 Millionen Euro plus 2,1 Millionen Euro an Versorgungszusagen. Etwas mehr als die Hälfte der Vergütung war variabel.
Auch für 2020 wird Döpfner einen hohen Millionenbetrag eingestreift haben, der variable Anteil dürfte deutlich geschrumpft sein. Denn Springer verzeichnete im Corona-Jahr nicht nur Umsatzrückgänge, sondern auch ein Minus beim Ebitda-Ergebnis und zwar von rund 20 Prozent.