Im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft wurde der ungarische Fußballverband stark kritisiert, da er den BLM-Kniefall verweigert. Dabei wird bei näherer Betrachtung deutlich: Fast kein Staat führt den Kniefall durch.
Orbán verteidigte seine Mannschaft
Wie unzensuriert berichtete, wurde der ungarische Fußballverband MLSZ vom Westen stark dafür kritisiert, dass er offiziell verkündete, nicht den Kniefall der US-amerikanischen „Black Lifes Matter“-Bewegung durchführen zu wollen. Hintergrund war ein Vorbereitungsspiel der Ungarn gegen die Iren, bei dem die irische Mannschaft unmittelbar vor dem Spiel niederkniete und die ungarische nicht. Nachdem der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán seine Mannschaft verteidigt hatte, fiel vor allem die westliche Presse über Ungarn her.
Osteuropa hat nichts mit Kolonialverbrechen zu tun
Dabei wird bei näherer Betrachtung deutlich: Die Kritik an Ungarn ist rein aufgebauscht. Denn wer die Spiele der Europameisterschaft verfolgt, sieht schnell, dass so gut wie kein Teilnehmer den Kniefall praktiziert. Er wird nur konsequent von Iren, Engländern und Belgiern durchgeführt. Im Falle der Engländer und Belgier ist die Scham über einen Teil ihrer Geschichte sogar nachvollziehbar – gerade diese zwei westlichen Staaten „glänzten“ lange dadurch, dass sie ihre schwarzen Kolonialbewohner wie Tiere abschlachteten. Dass osteuropäische Staaten, die nie Kolonien hatten, sich an dieser Form der pauschalen Geschichtsbewältigung nicht beteiligen, ist schon nach dem Hausverstand logisch.
Selbst Putin über alleinige Kritik an Ungarn überrascht
Doch auch andere westliche Staaten, die Kolonien hatten, wie zum Beispiel Deutschland, beteiligen sich nicht am Kniefall. Sogar Frankreich, dessen Mannschaft zum größten Teil aus Schwarzen besteht, führt das Ritual vor dem Spiel nicht durch. Es erscheint also bei näherer Betrachtung durchaus eigenartig, warum ausgerechnet nur Ungarn dafür von gefühlt allen Medien angegriffen wird. Wie Russia Today berichtet, zeigte sich selbst der Russische Ministerpräsident Wladimir Putin kürzlich darüber überrascht, dass Russland nicht dafür beschuldigt wird, mit ihren politischen Positionen die BLM-Bewegung zu provozieren.
Der Westen will Orbán stürzen
Bei näherer Betrachtung wird schnell deutlich, warum die Presse ausgerechnet Ungarn angreift. In der EU nimmt Ungarn eine Art Führungsfigur unter den Visegrád-Staaten (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn) ein. Diese bilden derzeit innerhalb der Europäischen Union das christlich-konservative Gegengewicht zum linksliberalen Merkel-System. Orbán, der den Liberalismus besonders scharf kritisiert, ist dabei das große Feindbild des Westens. Nächstes Jahr sind in Ungarn Parlamentswahlen, Orbán liefert sich derzeit nach Umfragen ein Kopf-an-Kopf Rennen mit dem Oppositionsblock, in dem von Kommunisten bis Liberale alle Parteien (bis auf die patriotische Mi Hazánk) vereinigt antreten. Es scheint so, dass der Westen endgültig in Stellung gegangen ist, um Orbán zu stürzen.