Die Tiroler ÖVP-Landesrätin Beate Palfader will nicht mehr länger zu der “türkisen Familie” gehören. Sie habe sich immer als ÖVPlerin deklariert, sagt sie nach den Ereignissen um Sebastian Kurz und Gernot Blümel.
Den prominentesten Schwarzen in der Bundesregierung, Kanzler Kurz und Finanzminister Blümel, droht die Anklagebank, und rund um die beiden gibt es zudem eine Reihe von ÖVP-Funktionären, die von der Staatsanwaltschaft in verschiedenen Delikten als Beschuldigte geführt werden. Unzensuriert berichtete.
Erste Landesrätin geht aus der Deckung
Zerbröselt die ÖVP an dieser Wucht von Ermittlungen der Justiz? Viele schweigen noch, warten ab, aber eine hat die Nase offensichtlich gestrichen voll: Kultur-Landesrätin Palfader, die nun überraschend aus der Deckung ging und einen vielsagenden Satz von sich gab:
Ich fühle mich darin bestätigt, mich in Tirol stets als Schwarze und nicht als türkis VPlerin zu deklarieren.
“Kurz-Kartenhaus ist am Kollabieren”
Der freiheitliche Landesparteiobmann und Klubobmann im Tiroler Landtag, Markus Abwerzger, sieht damit ein Kurz-Kartenhaus zusammenbrechen. Gegenüber unzensuriert meinte er:
Dass sich nun schon hochrangige ÖVPler von der Kurz-Regierung distanzieren, zeigt, das Kurz-Kartenhaus ist am Kollabieren. Die Kindesweglegung wird aber nicht funktionieren, da die Partei mit Unterstützung aller Bundesländer und vor allem der Landeshauptleute Kurz zum Obmann gemacht haben. Gerade in Tirol bezeichnete sich Landeshauptmann Platter gern als Ziehvater von Kurz. Eben alles eine Familie.
Steiermark: “Zum Fremdschämen”
Rumoren dürfte es aber nicht nur in Tirol. Aus der Steiermark hört man, dass ein sehr prominenter ÖVP-Bürgermeister auch gegenüber Mandataren anderer Fraktionen bemerkte:
Das alles ist nur noch zum Fremdschämen.