Sie hat wieder zugeschlagen: die unbarmherzige Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz, wer den linken Zeitgeist kritisiert. Dieses Mal trifft es den Torwart-Trainer des Traditionsfußballvereins Hertha BSC Zsolt Petry.
Wer Einwanderung kritisiert, wird als „rassistisch gekocht“
Der 54-jährige Ungar hatte es gewagt, einer ungarischen Tageszeitung gegenüber Kritik an der europäischen Einwanderungspolitik zu äußern. Die hält er für eine „Manifestation des moralischen Niedergangs“:
Liberale (gemeint Linke) übertreiben ihre Gegenmeinungen: Wenn Sie Einwanderung nicht als gut betrachten, weil eine schreckliche Anzahl von Kriminellen Europa erfasst hat, werden Sie bereits als rassistisch gekocht. Das ist nicht erlaubt. Die Meinung der anderen Person wird seltener toleriert, insbesondere wenn die Person eine konservative Position vertritt.
Genau das wurde Wirklichkeit.
Rauswurf via Presse
Hertha-Chef Carsten Schmidt teilte am Tag nach dem Zeitungsbericht mit, dass „die getätigten Äußerungen insgesamt nicht den Werten von Hertha BSC entsprechen“. Und schon ist Petry draußen:
Wir danken Zsolt Petry für die geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
Schuss ins Knie: Rat, sich politisch nicht zu äußern
Die Presseabteilung des Fußballvereins tritt noch nach und gab in einer Stellungnahme zum Besten:
Hertha BSC hat die Charta der Vielfalt unterschrieben und setzt sich als Verein aktiv für Werte wie Vielfalt und Toleranz ein, weil uns diese Werte wichtig sind. Dies findet sich in den Äußerungen von Zsolt Petry, die er als unser Mitarbeiter öffentlich getätigt hat, nicht wieder.
Dabei bezieht sich die Stellungnahme auf die Kritik von Petry, an der Politisierung des Fußballsports durch den ungarischen Nationalspieler Péter Gulácsi, der sich für Homosexuelle ausgesprochen hatte. Petry hatte dazu gesagt:
Die Mehrheit der ungarischen Gesellschaft stimmt der Meinung von Péter Gulácsi zu Regenbogenfamilien nicht zu. Deshalb haben viele begonnen, ihn zu kritisieren, obwohl die Meinungsäußerung moralisch nicht angreifbar ist. Er stand nur zu seinen Grundsätzen.
Verteidigung für Homosexuellen-Freund
Petry betonte, dass Gulácsi dafür nicht verurteilt werden sollte, „nur weil er seine Meinung gesagt hat“. Aber „als Athlet würde ich mich an seiner Stelle auf den Fußball konzentrieren und keine Position zu öffentlichen, sozialpolitischen Themen formulieren.“ Er, Petry, hätte die Gemüter an Gulácsis Stelle nicht aufgewühlt.
Doch genau mit diesem Rat hat er es getan. Das herrschende System wird zwar zunehmend totalitärer, arbeitet aber mit gewaltfreien Mitteln und entließ ihn postwendend. Aber ihm genügt es nicht mehr, wenn man schweigt, wenn man anderer Meinung ist. Es fordert mehr, nämlich die Verneigung vor dem Geßler-Hut, und keinesfalls gute Ratschläge, sich nicht für die linke Sache als Sportler einzusetzen.