Impfstoff

Um den Impfstoff von AstraZeneca gibt es weiter Diskussionen. Umso mehr, seit auch die EU-Arzneitmittelbehörde einen Zusammenhang mit Thrombosen sieht.

6. April 2021 / 13:26 Uhr

EU-Arzneimittelbehörde sieht Zusammenhang von AstraZeneca mit Auftreten von Blutgerinseln

Keine Ruhe kehrt beim Impfstoff AstraZeneca ein. In einem heute, Dienstag, in der italienischen Tageszeitung Il Messaggero veröffentlichten Interview sagte der Chef der Impfabteilung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA), Marco Cavaleri:

Wir können mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt.

Gemeint war das Auftreten von Thrombosen nach AstraZeneca-Impfungen.

Präparat in Deutschland nur für über 60-Jährige

Deutschland hat ja schon vor Wochen reagiert und nach dem Bekanntwerden von Thrombose-Fällen, die vor allem bei jungen Frauen auftraten, das Präparat für unter 60-Jährige gestoppt. Jüngere können sich nach Aufklärung über die Risiken auf eigene Gefahr impfen lassen. Unzensuriert hat darüber ausführlich berichtet.

In Deutschland waren bis Anfang vergangener Woche 31 Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen nach einer AstraZeneca-Impfung gemeldet worden. Das berichtete das Paul-Ehrlich-Institut. Etwa drei Millionen Menschen hatten das Mittel bis dahin verabreicht bekommen.

Keine Einschränkung in Österreich

In Österreich, wo, wie berichtet, ebenfalls Hirnvenenthrombosen auftraten und an der eine Krankenschwester im Waldviertel verstarb, gibt es bis dato keine Einschränkung für diesen Impfstoff.

Andere Länder sind gewarnt. Die britische Arzneimittelbehörde überlegt Medienberichten zufolge, das Präparat nicht mehr für unter 30-Jährige zu empfehlen. Südkorea erwägt unterdessen einen Exportstopp für den im Land produzierten AstraZeneca-Impfstoff. Das sagte ein Vertreter der Impfkampagne.

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