Ein alarmierendes Studienergebnis präsentierte heute, Dienstag, die Donau-Universität, die in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien und dem Bildungsministerium die psychische Gesundheit von rund 3000 Schülern untersucht hat. Zusammengefasst heißt es in dem Bericht:
56 Prozent leiden unter einer depressiven Symptomatik, die Hälfte unter Ängsten, ein Viertel unter Schlafstörung und 16 Prozent haben suizidale Gedanken.
Täglich suizidale Gedanken
Studienautor Univ.-Prof. Dr. Puatl Plener, Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der MedUni Wien, meint dazu in einer Aussendung:
Ganz besonders alarmierend ist die Tatsache, dass rund 16 Prozent entweder täglich oder an mehr als der Hälfte der Tage suizidale Gedanken angeben. Das ist im Vergleich zu den letzten verfügbaren Daten aus Österreich ein deutlicher Anstieg.
Dringender Handlungsbedarf
In der Untersuchung wurden vom 3. bis 28. Februar 3.052 Schülerinnen und Schüler (ab 14 Jahre) aus ganz Österreich zu ihrer psychischen Gesundheit befragt.
Der Experte für Gesundheitsforschung, Christoph Pieh, sieht im Ergebnis der Studie dringenden Handlungsbedarf. Er appelliert an die Politik, bei künftigen Entscheidungen die psychosozialen Folgen der Pandemie stärker zu berücksichtigen.
Unzensuriert berichtete erst gestern, Montag, von einem versuchten Selbstmord aufgrund der Corona-Maßnahmen einer 13-Jährigen, die zuerst Tabletten nahm und anschließend aus dem Fenster sprang.
FPÖ fordert sofortige Rückkehr zum Präsenzunterricht
FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl reagiert auf diese dramatische Situation und fordert in einem Entschließungsantrag im Parlament die sofortige Rückkehr zum Präsenzunterricht und ein Ende des Schichtbetriebes in den Schulen. Brückl sagt:
Nach wochenlangen Schulschließungen, die ohne jegliche Evidenz erfolgten, wurden nach den Semesterferien die Schulen teilweise – mit absurden Zwangsmaßnahmen – wieder geöffnet. Immer mehr Eltern stehen gegen diese Schul-Corona-Wahnsinn auf. Dokumentiert durch hunderte Zuschriften, Demospaziergänge im ganzen Land und zahlreichen Petitionen.
Einer dieser Petitionen heißt „mein#aufstehn“. Auch hier ist die Forderung klar: Zurück zum Präsenzunterricht.