Heinz Faßmann

Die Verordnungen des Bildungs- und Gesundheitsministeriums sind widerprüchlich. Eltern fordern ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann daher auf, den Test-Irrsinn in den Schulen zu beenden.

19. Feber 2021 / 15:50 Uhr

Herr Faßmann, beenden Sie endlich den Test-Irrsinn in den Schulen!

Der Corona-Test-Irrsinn in den Schulen bekommt täglich neue Facetten. Allein heute, Freitag, wurden der Unzensuriert-Redaktion eine Reihe unverständliche, völlig unlogische Fälle gemeldet.

“Du gefährdest ja deine Mitschüler”

Man weiß gar nicht, wo man mit den Berichten über die Tests in Schulen anfangen soll. Fangen wir an mit dem ersten widersprüchlichen Ereignis:

Eine Schülerin aus der vierten Klasse eines Wiener Gymnasiums musste einen Tag aus gutem Grund zu Hause bleiben und konnte sich an diesem Tag also nicht testen lassen. Am nächsten Tag gab es in der Schule keine Testmöglichkeit. Sie wurde als ungetestes Kind vom Klassenvorstand zum Direktor gebracht und – wie man auf wienerisch so schön sagt – richtig zusammengestaucht, und zwar mit den Worten:

Verweigerst du etwa den Test? Du gefährdest ja deine Mitschüler.

Volksschule bekam keine Tests geliefert, trotzdem Unterricht

In Wahrheit hatte die Schülerin gar keine Testmöglichkeit in der Schule. Dagegen passierte in einer Wiener Volksschule dieser Vorfall: Eltern wurden angeschrieben, dass es keine Lieferung der so genannten “Testkits” gab – im Schreiben heißt es:

Leider wurden uns letzte Woche keine Testkits für die „Nasentests“ geliefert. Wir hoffen sehr, dass die Lieferung noch kommt und wir am Montag alle Kinder wieder testen können. Selbstverständlich habe ich die Dringlichkeit schon mehrmals urgiert.

Weil ja Schulpflicht besteht, müssen die Kinder aber trotzdem, also ohne Testung, die Volksschule besuchen. Dass sie damit die Mitschüler und das Lehrpersonal angeblich gefährden, spielt plötzlich keine Rolle mehr. Dafür wird Kindern, die sich nicht testen lassen wollen, der Zutritt zur Schule verweigert. Wo ist der Unterschied zwischen diesen beiden ungetesteten Personengruppen?

Lehrerin positiv gesestet – ganze Klasse in Quarantäne

Die Absurditäten haben aber noch kein Ende. Heute, Freitag, erreichte die Eltern – wieder in einer Wiener Schule – diese Nachricht:

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Frau M… positiv getestet wurde, sodass für uns Lehrpersonen und auch für die Kinder der 4B-Klasse ab sofort eine Quarantäne bis 26.2.2021 angeordnet wurde.
In der Beilage übersenden wir Ihnen das Schreiben der Gesundheitsbehörde mit der Bitte um Kenntnisnahme.
Wir werden für die kommende Woche Unterrichtsmaterialien für zuhause vorbereiten. Wenn Sie den Wochenplan nicht zuhause ausdrucken können, schreiben Sie uns bitte. Frau Dir. N… wird die Sachen in der Schule zur Abholung für Sie bereit halten.

Schüler positiv getestet – Klasse bleibt im Unterricht

Also: Eine Lehrerin wurde positiv auf Corona getestet. Die Schüler müssen deshalb zu Hause bleiben. Auf der anderen Seite schreibt die Gesundheitsbehörde bei einem positiv getesteten Schüler aber Folgendes vor:

Aufgrund des geringen Risikos einer Übertragung durch Kinder bis zum Ende des Volksschulalters dürfen alle Kontaktpersonen des Klassenverbandes die Schuleinrichtung weiterhin besuchen. Nur das positiv getestete Kind bleibt in Heimquarantäne.

Wer kann dieser Logik noch folgen? Ist eine Lehrerin positiv getestet, muss die Klasse in Quarantäne, ist ein Schüler positiv getestet, darf der Unterricht fortgeführt werden.

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