Die FPÖ könnte sich bald von der Doppelspitze-Strategie verabschieden. Denn erstmals schließt deren Klubobmann Herbert Kickl nicht aus, “Kapitän auf dem blauen Schiff” zu werden, wenn die Partei das wolle, wie er gegenüber News in einem aktuellen Interview festhielt.
Auf die Frage: „Würden Sie gerne Parteichef werden?“, sagte Kickl:
Ich wäre ein schlechter und unehrlicher Politiker, wenn ich nicht sagen würde: Natürlich ist das eine reizvolle Überlegung. Jeder Fußballer will im Nationalteam stehen, jeder Teamspieler will Kapitän sein, das ist doch ganz logisch.
Und auf die Nachfrage, ob das ein politischer Plan das so vorsähe, einmal Kapitän auf dem blauen Schiff zu werden:
Das ist kein Plan, aber wenn sich die Situation ergibt und wenn die Partei vor einer Situation steht, wo sich diese Frage stellt, dann würde ich nicht sagen: Ich mache das nicht. Sonst wäre es ja sinnlos, dass ich das Ganze über all die Jahre mit aufgebaut und mit geprägt habe.
Für die Partei hieße das aber nicht, dass alles gleich auf den Kopf gestellt werden müsse. Kickl würde als Obmann zur Verfügung stehen, wenn die Partei von sich aus sagen würde, „wir hätten das gerne“. Ein weiteres Szenario könnte laut Kickl sein, wenn Norbert Hofer einen neuen Weg einschlägt und möglicherweise einen zweiten Anlauf auf die Bundespräsidentschaft nehmen würde. Dann wären die Dinge neu zu bewerten.