Im Jahr 2020, als die Grenzen aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen angeblich so dicht waren wie schon lange nicht mehr, steigt erstmals seit 2015 wieder Zahl der Asylwerber.

3. Jänner 2021 / 13:27 Uhr

Asylzahlen steigen trotz angeblich scharfer Corona-Grenzkontrollen

Laut einer brandaktuellen Schätzung des Innenministeriums steigt erstmals seit 2015 wieder die Zahl der Asylwerber. Und das, obwohl es ja angeblich scharfe Grenzkontrollen wegen des Coronavirus gab.

14.000 Asylanträge im Jahr 2020

Oe24 berichtet von 14.000 Asylanträgen im Jahr 2020 und beruft sich dabei auf Informationen des ÖVP-Innenministeriums. Das wären um 8,6 Prozent mehr als 2019 und mehr Asylanträge als in den beiden Jahren zuvor.

Zum Vergleich: Unter FPÖ-Innenminister Herbert Kickl sanken die Asylzahlen in Österreich auf ein Zehn-Jahres-Tief, wie ebenfalls oe24 im Mai 2019 schrieb.

Kickl: “Innenminister Nehammer ist ein Totalversager”

Der heutige FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl übt daher auch heftige Kritik an dieser Entwicklung. Auf seiner Facebook-Seite meint er:

INNENMINISTER NEHAMMER IST EIN TOTALVERSAGER
❗ Unter seiner Verantwortung hat das BVT den Terroranschlag in Wien trotz deutlicher Hinweise nicht verhindert.
❗ Unter seiner Verantwortung hat die Wiener Polizei die Migrantenkrawalle in Wien-Favoriten komplett verschlafen.
❗ Unter seiner Verantwortung blühen Schlepperwesen und illegale Einwanderung nach Österreich wieder auf. Offensichtlich wurden bei den Grenzkontrollen nur Touristen schikaniert, die Asylwerber hingegen hofiert.

Österreich erstes wirtschaftlich attraktive Land auf der Route

Während also für Österreicher aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen praktisch ein Reiseverbot besteht, sind die Grenzen für Asylwerber weiterhin offen wie ein Scheunentor. Im Oktober und November soll es im Vergleich zum Vorjahr sogar 45 beziehungsweise 38 Prozent Zuwächse gegeben haben. Besorgniserregend ist zudem, dass sich in Sarajewo, in Bosnien, rund 9.000 durchwegs männliche Einwanderungswillige aufhalten, die alle weiter in die EU wollen.

Im Innenministerium wies man gegenüber oe24 darauf hin, dass Österreich das erste wirtschaftlich attraktive Land auf der Route sei und es bei uns eine syrische Community gebe. Syrer hätten auch Afghanistan als Nummer-1-Herkunftsland abgelöst.

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