Viktor Orbán von der Fidesz-Partei hat dem Milliardär George Soros vorgeworfen, mit einem weit verstrickten Netzwerk Einfluss auf die EU-Politik zu nehmen. Soros finanziere zahlreiche Politiker, Journalisten, Richter und politische Akteure, die sich hinter zivilgesellschaftlichen Organisationen verstecken. Ihre gemeinsame Waffe seien vor allem linke Medien, die sich auf jeden stürzen, der ihnen widerspreche, teilte Orbán mit.
Linke Medien auf Seiten Soros
Die linken Mainstreammedien sind offenkundig auf Soros Seite, wie die negativen Kommentare auf Orbáns Vorwürfe belegen. Der Milliardär George Soros hatte vergangene Woche auf der Internetseite der Organisation “Project Syndicate” gefordert, das polnische und ungarische Veto gegen den EU-Haushalt zu umgehen. Ob dies umgesetzt werde, hänge davon ab, wie viel politische Willenskraft die EU unter einer möglichen Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufbringen könne.
Außerdem hatte der Globalist Orbán beschuldigt, korrupt zu sein und Ungarn “auszurauben”. Der ungarische Ministerpräsident wies den Vorwurf nun zurück und betonte, Soros bezichtige alle seine politischen Gegner der Korruption, obwohl er selbst der “korrupteste Mann der Welt” sei. Laut Orbán hat der Milliardär nun alle Zweifel darüber aus dem Weg geräumt, dass er in das Politikgeschehen eingreift. Soros stehe für Liberalismus und Globalismus. Er preise stets eine offene Gesellschaft an. Dahinter würden sich aber konformistisches Denken und eine vereinheitlichte Kultur verbergen. Um seine Ziele zu erreichen, sei der gebürtige Ungar bereit, Druck auf Nationalstaaten auszuüben.
Ungarn möchte christlicher Lehre folgen
“Soros möchte eine offene Gesellschaft, wir wollen eine sichere Gesellschaft”, heißt es in Orbáns Erklärung. Für den selbsternannten Philanthropen Soros bedeute Freiheit Selbstverwirklichung. Für Ungarn bedeute es hingegen, der christlichen Lehre zu folgen, dem Land zu dienen und Familien zu schützen.
Der US-Milliardär richte sein Handeln hingegen nicht nach dem Wohl der Europäer aus. Beispielsweise habe er die Ansiedlung von Migranten in Europa während der Flüchtlingskrise finanziert und vorangetrieben, kritisierte Orbán.