Keine Begeisterung lässt ein neuer „Lockdown“ in vielen Ländern bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufkommen. Vielmehr verweisen ihre Experten auf die negativen Nebeneffekte. Laut mancher Gesundheitsexperten könnten strikte Beschränkungen zwar dabei helfen, Ansteckungsketten zu unterbrechen. Dies habe aber einen sehr hohen anderen Preis. So würde es durch einen neuen „Lockdown“ zu einem massiven Anstieg bei psychischen Erkrankungen kommen.
„Lockdown“ nur das letzte Mittel
Für den Europa-Direktor der WHO, Hans Kluge, könne ein „Lockdown“ nur das letzte staatliche Mittel sein. Vielmehr sei es geboten, andere, gelindere Mittel im Kampf gegen Covid-19 einzusetzen. Ein kompletter gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Stillstand sei nicht vernünftig.
Für den WHO-Experten ist es von zentraler Bedeutung zu eruieren, worauf die Gesundheitspolitik ihre Ressourcen konzentrieren solle. Dazu gehöre eine neue Strategie beim Testen und der Kontaktverfolgung, die angepasst werden müsste.