Der linke Theologe Reimer Gronemeyer hat sich dem Deutschlandfunk zufolge für eine Befreiung der Kirche von einer Herrschaft der “alten, weißen Männern” ausgesprochen. Diese hätten in den vergangenen Jahren zwar “großartige Dinge zustande gebracht”, sie seien aber auch dafür verantwortlich, dass der Planet unbewohnbar werde, behauptete Gronemeyer.
Keine Ahnung von Wissenschaft
Damit spielt er wohl auf Dinge wie den angeblich menschengemachten Klimawandel an und blendet aus, dass auch die von nicht weißen Politikern regierten Staaten China und Indien jede Menge CO2 produzieren. Zudem liegen die zehn dreckigsten Flüsse der Welt nicht in Ländern der Weißen. Aber das kümmert ihn wohl nicht. Seines Erachtens hätten die beiden großen Kirchen keine Zukunft, ohne eine ultralinke Veränderung. Er gehe davon aus, dass Priesterinnen und Bischöfinnen künftig selbstverständlich würden. Jedoch könne er nicht ausschließen, dass diese dann “denselben Schrott” machten, wie ihre männlichen Vorgänger.
Dennoch plädiere er für mehr weibliche Führung in der Kirche. Dort wo Frauen anpacken, seien soziale Kräfte angeblich sehr stark. Beispielsweise bemühten sie sich seiner Erfahrung nach eher darum, Waisenkinder zu retten oder Hunger zu bekämpfen. Auch Afrika könnten sich die Amtskirchen zum Vorbild nehmen.
Südliches Afrika als Vorbild?
Vor allem im südlichen Teil des Kontinents spüre er eine “ergreifende Frömmigkeit und Lebendigkeit”, schilderte Gronemeyer. “Da hingucken, heißt etwas lernen können.” Mit diesem Punkt dürfte er nicht ganz unrecht haben, aber eigentlich widerspricht er sich damit selbst, denn bei den konservativen Christen in Afrika ist an Priesterinnen und Bischöfinnen nicht zu denken. Zudem weiß man dort, wie bedrohlich die Islamisierung ist.