Die größte Nachrichtenagentur der Welt, Reuters, berichtet geradezu erfreut, dass „nach dem Einbruch durch die Corona-Krise Chinas Inlandstourismus wieder Fahrt aufnimmt“.
80 Prozent vom Vorjahresniveau
So hätten 637 Millionen Touristen in der „Goldenen Woche“, an den acht freien Tagen nach dem Staatsfeiertag am 1. Oktober, die Sehenswürdigkeiten des Landes besucht. Das entsprach 79 Prozent der Besucherzahl des vorigen Jahres.
Die Chinesen waren ganz unbekümmert, dicht an dicht unterwegs. Wie kann das sein in dem Land, wo Ende 2019 das Coronavirus ausbrach?
Frühes Ende des Alarmismus
China hat im März einfach mit dem Testen aufgehört, außer an den Grenzen. Es wurde auch nur noch über importierte Fälle berichtet. Daher hatte China in den letzten zwei Monaten auch keine lokalen Infektionen mehr gemeldet.
Als zuletzt ein neuer Infektionscluster in der Hafenstadt Qingdao auftauchte, wurden lediglich die Wohnhäuser der positiv Getesteten unter Quarantäne gesetzt, ein Lockdown wird nicht in Erwägung gezogen.
Corona-Einbruch aufgeholt
Das gesellschaftliche Leben normalisiert sich und China startet wirtschaftlich durch. Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stiegen im September im Vorjahresvergleich um 9,9 Prozent, wie die Pekinger Zollverwaltung am Dienstag mitteilte. Der Corona-bedingte Einbruch im Frühling konnte laut offiziellen Angaben bis zum Ende des dritten Quartals schon fast wieder aufgeholt werden.
Währenddessen halten Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) das Coronavirus in Österreich künstlich am Leben, verbreiten weiterhin Angst und Schrecken und belassen die Wirtschaft in Unplanbarkeit.
Auf Schnäppchenjagd
China nützt seine Chance und die Gängelung der westlichen Wirtschaft durch ihre Herrscher: Es kauft sich in europäische Hightech-Firmen, Versorger und Transportunternehmen ein. Daimler gehört zu 9,96 Prozent dem chinesischen Autobauer Geely und zu fünf Prozent dem Konkurrent BAIC; beiden wollen ihre Anteile gern aufstocken. Der Maschinenbauer Kuka wurde komplett von China geschluckt.
In Osteuropa beteiligen sich die Chinesen vor allem an Zink- und Kupferminen, Stahlwerken und Chemiefabriken. Seit Beginn der Corona-Krise haben sie Pharma- und Biotechnologiefirmen im Auge. Mit all den verhängnisvollen Folgen für die heimische Wirtschaft.
Passende Lektüre
Dazu passt die neueste Eckartschrift „Drache und Adler“ von Georg Immanuel Nagel. Sie befasst sich mit der chinesischen Weltexpansion und ihre Auswirkung auf Europa und die Welt. Das Büchlein ist um 9,20 Euro über die ISBN-Nummer 978-3-902350-78-7 im Buchhandel erhältlich oder zu bestellen unter [email protected].