Die Plattform Radikale Linke polemisiert in einer Presseaussendung gegen die anberaumte Feier am 10. Oktober in Klagenfurt. Das Gedenken an 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung wird durch die Linksradikalen in ein nationalsozialistisches Eck gestellt:
Am 10. Oktober 2020 jährt sich die Kärntner „Volksabstimmung” zum 100. Mal. Der Grenzkonflikt nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie wird in der deutschnationalen Kärntner Geschichtserzählung als „Abwehrkampf gegen den slawischen Aggressor“ mystifiziert, den man für die „großdeutsche Zukunft“ führen wollte. Somit wurde mit der „Kärntner Einheit“ eine deutsche Volksgemeinschaft etabliert, die notwendigerweise mit Ausschluss, Vertreibung und einer Germanisierungspolitik gegen die slowenischsprachige Minderheit einherging.
„Stätte der Kärntner Einheit“ soll entfernt werden
Clara Sedlak, Aktivistin der Plattform Radikale Linke, eröffnet ein verbales Trommelfeuer gegen das Gedenken an den Abwehrkampf und behauptet, es wären fast ausschließlich deutschnationale bis rechtsextreme Organisationen, deren Tafeln die „Stätte der Kärntner Einheit“ im Klagenfurter Landhaushof, dem Sitz des Kärntner Landtags, “zieren”. Die linksradikale Sedlak nennt dabei den Kärnter Abwehrkämpferbund, die Ulrichsberggemeinschaft und den Kärntner Heimatdienst und fordert sogar eine sofortige Entfernung der „Stätte der Kärntner Einheit“.
“Schubumkehr” in der Minderheiten-Frage
Diese “nationale Inszenierung dient bis heute der Ausgrenzung und Abwertung der slowenischsprachigen Minderheit”, heißt es weiter in der bizarren Aussendung. Was die Linken dabei gerne vergessen, ist die Tatsache, dass Slowenen wie Kroaten in Österreich als Minderheit anerkannt und als solche geschützt sind, während die deutschsprachige Minderheit in Slowenien noch nicht einmal anerkanntt, geschweige denn geschützt ist.