Benjamin Netanjahu

Staatskrise im gelobten Land: Die israelische Wirtschaft und der Staat werden durch die überhasteten Covid-Maßnahmen Benjamin Netanjahus in die Krise gezogen.

23. September 2020 / 17:49 Uhr

Neuerlicher Covid-“Lockdown” trifft Israels Wirtschaft äußerst hart

Keine Rede mehr vom israelischen Erfolgskurs bei der politischen und ökonomischen Bewältigung der Coronavirus-Pandemie. Ganz im Gegenteil, der Stern von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, im März auch vom österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz noch als Vorbild angepriesen, ist im Sinken. Der zweite “Lockdown” der von der Regierung Netanjahu für drei Wochen verordnet worden ist, hat die israelische Gesellschaft und Wirtschaft am falschen Fuß erwischt.

Aus allen Richtungen organisiert sich deshalb auch nachhaltiger Widerstand gegen die restriktive Politik Netanjahus und seinen Regierungskollegen. Nicht nur aus den Reihen der Opposition, sondern auch aus bisherigen Unterstützern in Wirtschaft und Gesellschaft formiert sich eine Ablehnungsfront der Maßnahmen gegen Covid-19, die als nicht effizient und verhältnismäßig akzeptiert werden.

550.000 Arbeitslose bis Jahresende erwartet

Wirtschaftsexperten rechnen mit Ende des Jahres bei einem Anhalten der aus ihrer Sicht falschen Corona-Maßnahmen mit einem Anschwellen der Arbeitslosenzahlen auf 550.000 Personen. Vor der Krise im März wurden lediglich 150.000 Arbeitslose verzeichnet. Damit sieht man sich einer Verdreifachung der Arbeitslosenzahlen binnen eines guten Dreivierteljahres konfrontiert. Allein seit der neuerlichen Total-Sperre vergangenen Freitag kamen mehr als 41.000 neue Arbeitslose dazu.

Und im Wirtschaftsjahr 2021 könnte die Ökonomie Israels um nicht weniger als 100 Milliarden Schekel, umgerechnet mehr als 25 Milliarden Euro, einbrechen. Damit wächst sich eine mutmaßliche Gesundheitskrise längst zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und damit Staatskrise aus. Viele innenpolitische Beobachter nehmen an, dass Netanjahus politische Karriere auch ohne Verurteilung in laufenden Korruptionsverfahren bald zu Ende gehen könnte.

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