Mit Ulrich Herzog und Clemens Martin Auer hat sich der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober ein ÖVP-Duo an die Spitze seiner Coronavirus-Kommission gesetzt. Diese Kommission zeichnet auch für das bereits am Beginn höchst umstrittene Cocid-Ampelsystem verantwortlich.
Schwarze Karrieren im Gesundheitsministerium
Während der bisherige Gruppenleiter Herzog auf dem Sprung in eine von Anschober neu eingerichtete Mega-Sektion mit den Bereichen Lebensmittelrecht, Veterinärrecht, Tierschutz und Konsumentenschutz auf einem ÖVP-Ticket sein soll, ist der ehemalige Sektionschef Auer bereits ein ÖVP-Auslaufmodell im Gesundheitsministerium.
Deshalb kann es kein Zufall sein, dass man den ÖVP-Ideologen Auer medial ausgeschickt hat, um gegenüber der ORF-Sendung „Wien Heute“ die Mitteilung zu verlautbaren, dass Wien sozusagen auf Dauer-Gelb geschaltet bleibt. Auer geht davon aus, dass in Wien die Infektionsentwicklung ein mittleres Risiko darstelle. Das sei seit einiger Zeit so, und soll laut Auer wohl auch weiterhin so bleiben.
Für den Ministerial-Bürokraten Auer ist Gelb kein Malheur
Für den Ministerial-Bürokraten Auer ist Gelb für die Bundeshauptstadt Wien als Signalfarbe „kein Malheur“, wie er gegenüber dem ORF behauptet. Dass damit wiederum weitgehende Einschränkungen in Wirtschaft und Gesellschaft, etwa Maskenpflicht in allen Ämtern und öffentlichen Gebäuden, in allen Geschäften und für das Personal in Gastronomie und Handel verbunden sind, stört den ÖVP-Mann offenbar nicht.
Auch dass die rechtlichen Grundlagen für weitere Verschärfungen erst umgesetzt werden müssen, und vieles eine Ankündigungs- und Verunsicherungspolitik ist, hat für den ÖVP-Mann keine Bedeutung.