Neue Gerüchte um den gesundheitlichen Zustand des kommunistischen Diktators von Nordkorea, Kim Jong-un, beschäftigen internationale Diplomatenkreise. Der ranghohe südkoreanische Diplomat Chang Song-min berichtete gegenüber Medienvertretern, dass der nordkoreanische Staats- und Parteiführer im Koma sei. Kim Jong-un sei aber bisher „noch am Leben“, so der Diplomat aus Seoul.
Dies soll auch der Grund dafür sein, dass in den letzten Tagen und Wochen wichtige politische Kompetenzen vom Kim Jong-un an seine Schwester Kim Yo-jong und andere engste Vertraute übergeben wurden.
Kim Yo-jong soll Verhandlungen mit den USA und Südkorea führen
So soll laut Informationen aus Diplomaten- und Geheimdienstkreisen zukünftig Kim Yo-jong die außen- und sicherheitspolitischen Verhandlungen mit den USA und Südkorea führen. Auch im Bereich der Wirtschaftspolitik und der Versorgung der Nordkoreaner mit Gütern des täglichen Bedarfs wurde vor kurzem mit der Bestellung eines Wirtschaftsfachmanns als neuem Ministerpräsident eine Weichenstellung vorgenommen.
Hohe Rüstungsaufgaben für ein aberwitziges Atomwaffenprogramm, eine weitgehende Isolation von den Weltmärkten bei Konsum- und Investitionsgütern und eine sich verschlechternde Versorgungslage mit Nahrungsmitteln zehren an der Stabilität des kommunistischen Regimes.
Regime will Machtvakuum in Nordkorea verhindern
Die hohen Führungskreise in Militär-, Partei- und Staatsapparat wollen jedenfalls ein Machtvakuum in Nordkorea verhindern. Dem dienen offensichtlich Vorbereitungen einer Neuaufstellung der Staats- und Parteiführung. Bereits im Frühjahr 2020 hatte es Gerüchte um eine schwere Erkrankung des Staats- und Parteiführers Kim Jong-un gegeben.
Damals wurde sogar von seinem Tod in Folge einer missglückten Herzoperation berichtet. Später stellte sich heraus, dass Kim Jong-und sich während des Höhepunktes der internationalen Coronavirus-Pandemie völlig von der Außenwelt isoliert hatte, um einer potentiellen Ansteckungsgefahr zu entgehen.