Die Skandal-Pleite rund um die sogenannte „Mattersburg-Bank“ im Burgenland zieht immer weitere Kreise und führt zu Hektik bei den Polizeibehörden. Im zuständigen Landeskriminalamt Burgenland wurde nun für die Aufarbeitung des Wirtschaftskriminalfalls rund um die Commerzialbank Mattersburg eine eigene „Soko Commerz“ eingerichtet. Diese Sonderkommission soll aus zehn Beamten der Landespolizeidirektion Burgenland bestehen, die bereits berufliche Erfahrungen mit Delikten bei Bank- und Kreditinstituten haben.
Zusammenarbeiten soll die neue „Soko Commerz“ mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Im Auftrag der WKStA waren in den letzten Tagen bereits mehrere Hausdurchsuchungen durch Beamte der Landespolizeidirektion Burgenland durchgeführt worden.
Komplexität des Falles könnte zu langen Ermittlungen führen
Die bereits jetzt in Expertenkreisen diskutierte Komplexität des Falles könnte zu langen Ermittlungen im Zusammenhang mit den zahlreichen mutmaßlichen Wirtschaftsdelikten rund um die Commerzialbank Mattersburg führen. In die Ermittlungen ist auch der von der Finanzmarktaufsicht eingesetzte Staatskommissär und sein Team miteinbezogen.
Bereits 2015 und 2016 hatte es von der WKStA und der Staatsanwaltschaft Eisenstadt strafrechtliche Ermittlungen gegen die „Mattersburg-Bank“ gegeben. Diese wurden aber damals wegen eines nicht festzustellenden „Anfangsverdachts“ wieder eingestellt, was derzeit zu heftigen politischen Diskussionen führt. FPÖ-Abgeordnete Christian Hafenecker fordert in diesem Zusammenhang eine “Sonderprüfung” der damaligen Entscheidungen in der österreichischen Justiz.