Zur Begründung seiner Corona-Radikalmaßnahmen hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im März verkündet, dass „bald jeder wen kennen werde, der am Virus verstorben ist“. Obwohl in ganz Österreich mit seinen gut 8,8 Millionen Einwohnern aktuell nur 15 (!) Personen (entspricht 0,0002 Prozent der Bevölkerung) wegen Covid-19 intensivmedizinisch betreut werden müssen, hat Kurz die Corona-Maßnahmen jetzt wieder verschärft.
Geradezu kuriose Folgewirkungen
Regierung und Medien geben den Takt in der Corona-Rezeption vor – und wieder verfällt ein Teil des Landes in Panikmodus. Das findet seinen Niederschlag in so manchen, geradezu kuriosen Reaktionen.
So erfreut sich das Gastgewerbe am Wörthersee guter Buchungslage. Man kann es sich also aussuchen, wer als Gast sein Geld in Kärnten lassen darf. Ein älteres Ehepaar aus Linz hatte in einem Hotel am Wörthersee gebucht – wurde jetzt aber, mit Geld zurück, ausgeladen. Begründung: „weil Linz ein Corona-Hotspot“ sei.
Kein Einzelfall
Das Ehepaar war verdutzt und verärgert. Gleich darauf erhielt ein anderer Linzer einen Anruf aus einem anderen Hotel in Kärnten. Er wurde zwar nicht ausgeladen wie im ersten Fall, aber es wurde ihm die kostenlose Stornierung angeboten, kurzum „dringend“ nahegelegt, die Buchung zurückzunehmen, weil er „aus Linz“ komme, andernfalls wohl Ausladung. Auf Nachfrage von unzensuriert wollte man keine näheren Auskünfte geben.
Niedrigere Reproduktionszahl als im Österreichschnitt
Das Absurde am Verhalten der Kärntner Hoteliers: Die Reproduktionszahl lag am 22. Juli in Oberösterreich bei 0,93 – und damit niedriger als im österreichischen Durchschnitt von 1,07.
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