In Salerno, einer italienischen Hafenstadt südöstlich von Neapel, wurde die Droge Captagon, auch „Dschihadisten-Droge“ genannt, im Wert von mehr als einer Milliarde (!) Euro von der Polizei beschlagnahmt.
Bataclan-Attentäter hatten Captagon-Droge intus
Captagon gilt als Droge für die Terroristen aus dem Orient, damit sie im Kampf oder bei Attentaten draufgängerisch werden. Der in dem Aufputschmittel enthaltene Wirkstoff Amphetamin nimmt Angst und Schmerz, verringert das Gefühl von Anstrengung und Müdigkeit und verleiht ein Euphoriegefühl. Die Attentäter des Vergnügungs-Etablissements Bataclan 2015 in Paris sollen bei ihrem Anschlag mit der Droge vollgepumpt gewesen sein.
Das synthetische Aufputschmittel dient den orientalischen Herstellern aber vor allem zur Finanzierung des Terrorismus, so die Polizei. Die 14 Tonnen sollen in Syrien hergestellt worden sein; trotz Krieg wurde das Land in den letzten Jahren zum weltweit führenden Hersteller von Amphetaminen.
Drogenkonsumenten finanzieren Terrorismus
Offensichtlich, so die Vermutung der Ermittler, gibt es eine Zusammenarbeit der Drogenproduzenten mit Clans der Camorra, einer Verbrecherbande, die hierzulande mit dem Überbegriff Mafia bezeichnet wird. Die Polizei stellte nun im Hafen von Salerno 84 Millionen Pillen für den europäischen Markt sicher. Es handle sich um die größte Beschlagnahmung dieses Aufputschmittels weltweit, teilte die italienische Polizei in Neapel gestern, Mittwoch, mit.
Doppelt schwerwiegend: Europa wird mit Drogen geflutet und geschädigt, und die Europäer finanzieren auch noch den Terrorismus gegen sich selbst damit.