Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Politologe und Uni-Lektor Thomas Schmidinger die bisher unbekannte Person gewesen ist, die den 1923 in der Aula der Universität Wien aufgestellten „Siegfriedskopf“ vor 18 Jahren beschädigte. Eine Gruppe unbekannter jugendlicher Patrioten veranstalteten daraufhin eine lautstarke Protestaktion.
Denkmal seit jeher ein Dorn im Auge
Der „Siegfriedskopf“ an der Universität Wien ist ein altes Denkmal, das für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus den Reihen von Professoren und Studenten errichtet wurde. In den letzten Jahrzehnten war es umstritten. Studentenverbindung hielten hier Totengedenken ab. Für die seit den 1960er Jahren immer linkere Studentenschaft wurde die Statue zu einem Dorn im Auge. Doch der „Siegfriedskopf“, der so heißt, da es sich um einen riesigen, steinernen Kopf Siegfrieds aus der deutschen Mythologie handelt, überdauerte fast acht Jahrzehnte unbeschadet. Bis zum Jahr 2002.
Schändung durch Schmidinger
Denn 2002 schändeten Linksextreme den Kopf. Dabei stieg ein vermummter Mann auf den Kopf und schlug ihm die Nase ab. Die Universität konnte nur eine Anzeige gegen Unbekannt aufgeben. Seitdem wurde der große, steinerne Kopf in eine hintere Ecke des Innenhofes unter ein Sicherheitsglas verbannt. Vor wenigen Tagen bekannte sich, wie das Freilich Magazin berichtete, im Rahmen der „Black-Lifes-Matter“ Bewegung der heutige Uni-Lektor und Politologe Thomas Schmidinger zu der Tat. Die Universität müsste nun eine Strafanzeige stellen, doch von deren Seite ist keine Handlung in die Richtung zu erwarten (vermutlich ist das Delikt strafrechtlich mittlerweile zwar verjährt, die Uni könnte allerdings nach wie vor Schadenersatzansprüche geltend machen). Für alle Patrioten ist dies ein handfester Skandal.
Jugendliche mit Protestaktion
Dies dachte sich auch eine Gruppe junger Männer und Frauen, die als Reaktion am späten Freitag Abend eine Protestaktion durchführten. So versammelten sich die rund 20 Jugendlichen auf der Universitätsrampe und rollten ein großes Transparent aus, auf dem stand „Schmidinger raus – Siegfriedskopf rein“. Dabei zündeten die Jugendlichen mehrere Leuchtfeuer. Erwähnt werden muss auch, dass die lautstarke Reaktion komplett friedlich verlief – selbst die leergebrannten Leuchtkörper wurden umweltschonend wieder mitgenommen.