Die Corona-Krise ist offensichtlich auch der Boden, auf dem Freunderlwirtschaft und Korruption ideale Rahmenbedingungen finden. Jetzt wurde aufgedeckt, dass ausgerechnet eine ÖVP-nahe Firma die Corona-Testungen im österreichischen Parlament durchführen soll. Die Firma nennt sich „Artichoke Computing GmbH“, und stammt nicht zufällig aus dem Heimatbundesland von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).
20 Prozent der Firmenanteile an der „Artichoke Computing GmbH“ befinden sich im Eigentum von Anton Erber, einem ÖVP-Landtagsabgeordneten. Die ÖVP-nahe Firma hat das Projekt „COVID Fighters“ initiiert, das aktuell auch Testungen im österreichischen Parlament durchführt.
FPÖ-Generalsekretär fordert von Sobotka Aufklärung
Im Zusammenhang mit der Beschäftigung der „Artichoke Computing GmbH“ fordert jetzt FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz dringende Aufklärung, wie das Vertragsverhältnis mit dem Parlament zustande gekommen ist und welche Rolle dabei Präsident Sobotka spielt:
Das ist ein handfester Skandal. Die Niederösterreich-Connection in der ÖVP dürfte bestens funktionieren. Ist es doch der Niederösterreicher und Parlamentspräsident Sobotka, der als Auftraggeber für seinen niederösterreichischen Parteifreund Erber verantwortlich zeichnet.
Neben der umstrittenen “Corona-App” mit dem Roten Kreuz erscheint dies als weiteres “Lobbying-Projekt”, wo ÖVP-Kreise kräftig unterstützen oder mitmischen.