Wie immer wird der österreichische Medienkonsument bestens über die wirklich wichtigen Corona-Neuigkeiten informiert. So etwa über die Arbeitsmarktdaten in den USA, Großbritannien oder gerne auch in Südamerika.
Kein Interesse an 1,8 Millionen Österreichern ohne oder mit Kurzarbeit
Was man nicht findet, sind Berichte über den österreichischen Arbeitsmarkt. Wird die neueste Arbeitsmarktstatistik veröffentlicht, berichten zwar alle Mainstream-Medien pflichtschuldig über die Horrorzahlen, doch danach herrscht Schweigen im Walde.
Das Schicksal der 1,8 Millionen Österreicher, die wegen der Corona-Maßnahmen der schwarz-grünen Bundesregierung arbeitslos geworden sind oder sich in Kurzarbeit befinden, ist kaum einen Bericht wert.
Keine Ergebnisse der „Lockerungen“
So sucht man auch vergeblich Informationen darüber, wie sich die „Lockerungen“ der Verbote auf Österreichs Wirtschaft auswirken.
Vor Weihnachten wird binnen Tagen jedes Wochenende der Umsatz im Handel analysiert und in den Medien berichtet. Jetzt: Funkstille. Obwohl kleinere Geschäfte bereits Mitte April aufsperren durften und größere Händler am 2. Mai folgten, gibt es keine Analyse der Wirtschaftsdaten in den Mainstream-Medien.
Umsatz bleibt hinter den Erwartungen
Und da sieht es düster aus. Der Umsatz bleibt nach stichprobenartigen Recherchen von unzensuriert weit hinter den Erwartungen zurück.
Der Schuhhandel hat es als einziger in die Medien geschafft: Nach einem Umsatzrückgang im April und im ersten Quartal von jeweils rund 30 Prozent, fuhr die Branche in der ersten Mai-Hälfte ein zweistelliges Erlösminus ein. Die Branche werde bis Jahresende 25 bis 30 Prozent ihres üblichen Jahresumsatzes verlieren, schätzt Friedrich Ammaschell, Obmann des Werbevereins der Schuhwirtschaft. Folglich fürchten die Schuhhändler auch eine noch nie dagewesene Pleitewelle unter den 2.500 Schuhhändlern mit 8.800 Mitarbeitern.
Ansturm auf Gastronomie blieb aus
Doch auch in den anderen Branchen sieht es nicht besser aus. Der Ansturm auf die Gastronomie ist ausgeblieben. So prangt an der Eingangstür des Cafe Museum in der Wiener Operngasse das Schild:
Liebe Gäste! Auch wir wünschen uns ein geöffnetes Kaffeehaus. Sobald die Frequenz einen wirtschaftlichen Betrieb erlaubt, sind wir wieder für Sie da.
Viele Geschäfte haben kurz nach der Öffnung wegen fehlender Umsätze wieder zugesperrt. Die Zahlen dazu wird es wohl erst am Quartalsende geben.
Waren die Radikalmaßnahmen richtig?
Die Folgen des verordneten Stillstands werden von der Regierung und den Mainstream-Medien nur versteckt, widerwillig oder gar nicht kommuniziert.
Doch immer lauter wird die Frage: Wofür das ganze?
Radikalmaßnahmen nicht ursächlich für Rückgang von Covid-19
Die Radikalmaßnahmen von Kurz mit ihren schwerwiegenden, teils desaströsen Folgen für Wirtschaft und Soziales haben in der Bekämpfung von Covid-19 jedenfalls nichts gebracht.
Denn die Reproduktionsraten, die mittlerweile für alle europäischen Länder vorliegen, sprechen eine deutliche Sprache. Als von der Regierung das Herunterfahren der Wirtschaft angeordnet und die eigenen Bürger zu Gefangenen erklärt wurden, war Covid-19 bereits im Abklingen. Die Radikalmaßnahmen sind für den Rückgang nicht ursächlich.
Kritik kam überraschender Weise auch vom ORF
Schon Armin Wolf, wahrlich kein Feind der Mächtigen, stellte in der „Zeit im Bild“ Ende April in einem Interview mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) fest: Sieht man sich die Neuinfektionen von jenem Tag an, sehe man, dass die Zahl der Infizierten gefallen ist. Warum also, wollte Wolf wissen, habe Kurz solche Schreckensbilder an die Wand gemalt, obwohl das damals angesichts der Daten nicht nachvollziehbar gewesen sei?
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