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25. Juli 2014 / 18:00 Uhr

Monopolverwaltung drängt Trafikanten durch Sterbehilfe in Arbeitslosigkeit

Ein besonderes Husarenstück hat sich die staatliche Monopolverwaltung (MVG) in Sachen Arbeitsplatzvernichtung geleistet. Wie eine Anfragebeantwortung von Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) an den FPÖ-Abgeordneten Peter Wurm belegt, wurden von der MVG unter der Geschäftsführung von Tina Reisenbichler (ÖVP) und Duldung der Berufsvertretung unter Bundesgremialobmann Peter Trinkl (ÖVP) nicht weniger als 124 Trafikstandorte in den letzten Monaten geschlossen.

Spitzenreiter dabei ist die Bundeshauptstadt Wien, wo nicht weniger als 49 Trafiken dicht gemacht worden sind. Grundlage dafür ist die sogenannte “Sterbehilfe”, die vom Solidaritäts- und Strukturfonds der MVG an Trafikanten ausbezahlt wird, damit sie ihr Geschäft für immer schließen. Aus diesem Topf flossen rund 3,7 Millionen Euro an die ausgemusterten Trafikanten.

Behinderte finden keinen Arbeitsplatz mehr

Kehrseite des Projekts “Sterbehilfe” ist die Tatsache, dass von den 124 Trafikanten, die ihren Beruf aufgeben mussten, 57 vorzugsberechtigte Behinderte sind. Nur 22 der 124 Ex-Trafikanten sind aktuell überhaupt pensionsberechtigt. Der Rest wird wohl zum Dauerkunden beim Arbeitsmarktservice, denn Jobs für behinderte Personen gibt es in Österreich in äußerst bescheidenem Ausmaß.

So waren Ende Juni 2014 nicht weniger als 54.910 Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen laut AMS ohne Job. Allein zwischen Juni 2013 und Juni 2014 hat diese Gruppe um mehr als 10.000 zugenommen. Da werden es insbesondere auch die nun ohne berufliche Existenz dastehenden Ex-Trafikanten mit Behinderung schwer haben.

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