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18. Dezember 2011 / 10:43 Uhr

Senat verhindert Schächtverbot in Niederlanden

Rituelle Schlachtungen unbetäubter Tiere werden in den Niederlanden weiterhin erlaubt sein. Sechs Parteien einigten sich darauf, gegen den Gesetzesantrag von Marianne Thieme (Partei für die Tiere) zu stimmen, durch den ein Verbot des Schächtens ohne vorherige Betäubung angestrebt werden sollte. Obwohl die Abstimmung erst stattfinden wird, ist es bei den meisten Parteien bereits klar, welche Position sie einnehmen werden. Das Gesetz, das am 28. Juni dieses Jahres mit einer überwältigenden Mehrheit von 116 : 30 in der zweiten Kammer (dem eigentlichen Parlament) angenommen worden war, wird somit die erste Kammer (den Senat) nicht passieren.

Nach einer intensiven Debatte, die fast den ganzen Tag andauerte, schlossen sich sowohl die vier christlich geprägten Parteien als auch die Arbeiterpartei und die Demokraten dieser Allianz an. Marianne Thieme von der Partei für die Tiere ist enttäuscht: “Ein besonderes Beispiel für kollektives Abtauchen, um gemeinsam vor der eigenen Wählergefolgschaft in Deckung zu gehen: Schweres und vermeidbares Tierleid infolge der rituellen Schlachtpraxis bleibt weiterhin erlaubt.”

Der Beschluss blieb in den Parteien nicht ohne Folgen. Es kam zu wütenden Reaktionen auf den Schwenk der Volkspartei (VVD). Der ehemalige Senator Robert de Haze Winkelman (VVD) legte seine Parteimitgliedschaft zurück, weil er glaubt, dass “Religionsfreiheit niemals eine Entschuldigung für Tierquälerei sein dürfe.” Marianne Thieme sieht sich auch dadurch in ihrer Haltung bestätigt: “Der Kampf für eine Beendigung des Schächtens ohne vorherige Betäubung wird weiterhin unvermindert andauern. Einen langen Todeskampf von Tieren bei vollem Bewusstsein wegen religiöser Riten darf es im heutigen Holland nicht mehr geben.”

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