Im Jahre 2007 fusionierten die Antifaschistische Linke (AL) und die Arbeitsgruppe Marxismus (AGM) zur Revolutionär Sozialistischen Organisation (RSO). Damit wurde eine neue länderübergreifende linksextreme Organisation gegründet, die seit diesem Zeitpunkt in Wien, in Berlin und in Zürich über entsprechende „revolutionäre Zellen“ verfügt. Ziel ist der revolutionäre Klassenkampf, den man gemeinsam mit anderen linksextremen Organisationen auch in Mitteleuropa neuerlich beleben will. Dabei will man sich von den alten Strukturen lösen und eine neue „revolutionäre Massenpartei“ begründen, die dann den Kampf unter den neuen Rahmenbedingungen des 21. Jahrhundertes führen soll.
Revolutionäre Sozialistische Zelle bei Wienstrom
Wienstrom die Proletarier in einer Widerstandszelle zu vereinigen.
Foto: tö / flickr (CC BY-NC-ND 2.0)
Einen organisatorisch-propagandistischen Schwerpunkt hat die Revolutionär Sozialistische Organisation (RSO) aktuell beim Kommunalbetrieb Wienstrom gesetzt. Dort wird seit 2007 einmal monatlich unter dem Titel Stromstärke ein linksextremes Flugblatt verteilt. In den letzten Ausgaben wurden unter anderem ein Software-Chaos im Call Center von Wien Strom kritisiert oder die Arbeitseinteilung bei den Strommonteuren unter die Lupe genommen. Denkt man an die Ereignisse von Ebergassing 1995 und dem dort erfolgten linksextremen Bombenanschlag gegen die Stromversorgung, dann erkennt man auf den ersten Blick, die potentielle Gefahr, die solche linksextremen Betriebszellen bei Energieversorgern für die Bevölkerung und die Wirtschaft darstellen können.
Österreichs Grüne neben linksextremen Organisationen genannt
Höchst aufschlussreich sind auch die Verbindungen zu den zahlreichen linken und linksextremen Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Während in der Bundesrepublik Deutschland etwa neben Deutscher Kommunistischer Partei (DKP) oder der LINKEN auch die SPD zu diesen zweifelhaften Ehren kommt, schenkt die RSO in Österreich den Grünen einen Webseiten-Link. Insider der linken und linksextremen Szene wundern sich darüber kaum, feierten die Wiener Grünen doch auch Anfang September 2011 gemeinsam mit der extremen Linken das kommunistische Volksstimmefest im Wiener Prater. Und der selbsternannte Aufdecker Peter Pilz ist immerhin ein ehemaliger Aktivist der Gruppe Revolutionärer Marxisten(GRM), die sich jetzt Sozialistische Alternative (SOAL) nennt.
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