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EU-Beamte kassieren ordentliche Beträge und müssen kaum mit Abzügen rechnen – es sei denn, sie arbeiten in Staaten wie Rumänien.

EU

10. April 2019 / 14:56 Uhr

Sogar Kinderzuschlag: So luxuriös kassieren 32.000 EU-Beamte!

Wer sich zu den laut offiziellen Angaben der EU-Kommission 32.000 EU-Beamten zählen darf, der kann sich wahrlich über ordentliche Gehälter samt Zulagen freuen. Und vom Bruttogehalt wird weitaus weniger abgezogen, als wenn der Beamte in einem nationalen Rechtskörper arbeiten würde. Diverse Seiten geben einen Einblick über Gehaltsstrukturen.

Hohe Gehälter und üppige Zulagen

Ein Link einer Seite, die der EU-Parlamentarierin Inge Gräßle (eine Politikerin der EVP) gehört, offenbart, mit welchem Gehalt eine Person rechnen dürfte. Laut diesen Angaben gibt es 16 Dienstgrade. Im schlechtesten Fall stehen einem Beamten ca. 2.740 Euro Grundgehalt zu. Dienstgrad 16 sieht einen Grundgehalt von mehr als 17.000 Euro vor. Mit einem Überstundenpauschale kommen gleich 638 Euro zum Dienstgrad 1 dazu. Ist der Beamte verheiratet, so gibt es eine Haushaltszulage von 230 Euro. Pro Kind gibt es auch noch knapp 385 Euro. Geht ein Kind in die Schule, kann noch ein Bildungszuschuss beantragt werden, der etwa 260 Euro beträgt. Ist das Kind unter sechs Jahren, beträgt der Bildungszuschuss ca. 93 Euro.

Kaum Abzüge für EU-Beamte.

Brutto kommt ein Beamter mit Dienstgrad 1, der 2 Kinder hat, verheiratet ist, Überstunden pauschal bekommt und seinen Dienstort in Österreich hat, mit einem entsprechenden Bildungszuschuss auf ca. 4.530 Euro. Als EU-Steuer werden ca. 96 Euro fällig. Ein österreichischer Angestellter mit einem solchen Gehalt würde netto ca. 2.750 Euro erhalten. Der EU-Beamte bekommt netto sogar mehr als er brutto an Gehalt bekommt. Er würde 4.748 Euro erhalten. Ob die Berechnungsformel nicht stimmt?

Ein Beamter mit dem Dienstgrad 5 kommt Brutto – wenn er die gleichen Zulagen in Anspruch nimmt wie das vorher erwähnte Beispiel – auf ca. 6.400 Euro. Netto sind es 6.246. Ein österreichischer Angestellter, der sich somit nicht zu einem EU-Beamten zählen darf, kommt netto auf 3.737 Euro. Hoch besteuert werden EU-Beamte, wenn sie wirklich “viel” verdienen. Dienstgrad 16 mit entsprechenden Zulagen führt zu einem Gehalt von ca. 20.300 Euro. Netto bleiben “nur” 14.200 Euro.

Aber: Je nach Beschäftigungsstaat gibt es hohe Abzüge

Die Zulagen dürften für EU-Beamte gleich hoch sein, egal aus welchem Land sie stammen. Allerdings gibt es einen “Korrekturfaktor”. Ein EU-Beamter, der in Rumänien arbeitet, hat einen Korrekturfaktor von 64,8 Prozent. Ihm wird bei Dienstgrad 1 die Summe von 984,97 Euro abgezogen. Eine Argumentation, die für die von der österreichischen Bundesregierung beschlossene Indexierung der Familienleistungen herangezogen werden könnte (oder wird).

EU-Beamte unterliegen einem eigenen Beamtenstatut. Über offizielle Seiten lässt es sich abrufen.

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