Immer heftiger wird der Streit in Griechenland wegen des künftigen Abkommens des EU-Staats mit Mazedonien über dessen künftigen Staatsnamen “Republik Nord-Mazedonien”. Jetzt schaltet sich der linke Komponist Mikis Theodorakis in den Konflikt ein und richtet der linken Syriza-Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras aus, dass er dieses Abkommen und die Namensgebung wörtlich für “ein Verbrechen” hält. Der 93-jährige Künstler Theodorakis hat die Mehrheit der Griechen auf seiner Seite.
Nicht weniger als 66 Prozent lehnen “Nord-Mazedonien” ab, weil Mazedonien schon immer der Name einer nordgriechischen Provinz sei. In den Provinzen Mazedonien und Thrazien, die an die neue “Republik Nord-Mazedonien” grenzen, sollen laut Umfragen sogar 71 Prozent der Einwohner gegen das Abkommen sein. Am Sonntag, dem 20. Jänner, versammelten sich neuerlich 100.000 Bürger auf dem Athener Syntagmaplatz, um gegen das Abkommen zu protestieren.
Tsipras bangt um Parlamentsmehrheit in Athen
Ministerpräsident Tsipras muss um eine Parlamentsmehrheit bei der Abstimmung über das Abkommen mit “Nord-Mazedonien” bangen. Nach dem Ausstieg seines Koalitionspartners “Unabhängige Griechen” hat er nur noch 145 von 300 Mandaten im Athener Parlament hinter sich. Tsipras muss jetzt auf einzelne Oppositionsmandataren hoffen, die ihm eine Mehrheit sichern.
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