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Das maritime Taxiservice zwischen Afrika und Europa soll bald mit Yachtflotten bewerkstelligt werden. (Symbolfoto)

8. Jänner 2019 / 09:00 Uhr

Schlepper-NGO will statt großen Schiffen jetzt ganze Yachtflotten nach Libyen schicken

Nachdem es für relativ große Schlepperkähne immer schwieriger wird, ihre menschliche Fracht in Europa abzuladen, hat eine NGO eine neues Geschäftsmodell entwickelt. Die Afrikaner sollen jetzt von einer Yachtflotte unmittelbar vor Libyen eingesammelt werden.

Luxus-Schleppung jetzt auch für Normal-Schutzsuchende erschwinglich

Ganz so neu ist die Idee zwar auch nicht. Unzensuriert berichtete bereits vor zwei Jahren, dass dem gut betuchten Schutzsuchenden um etwa 6.000 Euro (Kinder zahlen die Hälfte) eine komfortable Luxus-Schleusung per Yacht von Afrika nach Europa geboten wird. Nur kam das damals nicht im großen Stil vor, auch medial erfuhr man davon praktisch nichts. 

Test-Törn bis Libyen erfolgreich beendet – “Crewing” begonnen

Ganz anders jetzt: die Organisatoren “Lifeline” geben auf ihrer Facebook Seite bekannt: “Europa macht dicht? Wir lassen uns das nicht gefallen! Es gibt tausende Yachten – eine kann man aufhalten, viele nicht!”

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Das Projekt, welches jetzt in den Startlöchern steckt, wurde bereits “erfolgreich” getestet. So wurde bereits  im Oktober eine Yacht vor die libysche Küste gesandt, um festzustellen, ob das unproblematisch über die Bühne gehen kann. Und es geht. Mittlerweile begann die Auswahl der Flottenbesatzung, das sogenannte Crewing. 

Schiffseigener gesucht – “jede*r Yachtbesitzer*in kann mitmachen”

Nun macht man sich daran Yachtbesitzer zu suchen die, ihre Boote zur Verfügung stellen würden. Und für die gibt es eine gute Nachricht von “Lifeline”: “Das Beste: fast jede*r Yachtbesitzer*in kann mitmachen!”, so wortwörtlich die Frohbotschaft.

Spuk könnte rasch beendet werden

Private Schiffseigner könnten rasch die Lust verlieren, da mitzumachen, sollte die Gefahr bestehen, dass ihre Yachten konfisziert und ein allfälliger Versteigerungserlös zugunsten Notleidender in Afrika, bereitgestellt wird. Oder besser noch: Zugunsten der echten Flüchtlinge in libanesischen Lagern, denen die UNHCR die monatlichen Direktzahlungen im September 2014 auf $ 20,–  reduzierte und dann 2015 während der Flüchtlingskrise auf $ 14 p. M., das sind unter 50 Cent pro Tag! Und das mit Zustimmung und Duldung der “humanen Wertegemeinschaft”. Wohl  mit dem Hintergedanken, dass diese armen Teufel dann, wie erwünscht und teilweise erfolgt, eher nach Europa weiterziehen werden. Aber das ist eine andere Geschichte.

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