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Ein erneutes Säbelrasseln in der Ukraine ist nicht nur gefährlich, sondern auch unlogisch.

11. Dezember 2018 / 16:00 Uhr

Säbelrasseln mit militärischem Altmaterial ergibt keinen militärstrategischen Sinn

Die Krise zwischen der Ukraine und der russischen Föderation strebt, zumindest was das Säbelrasseln betrifft, ihrem Höhepunkt zu, denn es finden sich weltweit in mehreren Zeitungen Berichte, wonach Russland in den letzten Wochen starke Panzerverbände an die Grenze zur Ukraine verlegt hat.

Großes Aufrüsten

Bereits Ende November hatte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Moskau vorgeworfen, dass es starke Truppen an der Grenze konzentriere und er warnte vor einem drohenden Krieg. Und auch der Chef des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte hat kürzlich darauf hingewiesen, dass Russland seine Truppen nahe der Grenze zur Ukraine wesentlich aufgerüstet habe und dies die größte militärische Bedrohung für sein Land seit 2014 darstelle. So habe sich nach seiner Information die Zahl der in Kamjansk-Schachtinskij stationierten T-62M-Panzer von Mitte September bis 1. Oktober binnen nur zwei Wochen von 93 auf 250 Stück mehr als verdoppelt.

Nur noch historisch von Bedeutung

Verstärkt wird diese herbeigeredete Kriegsangst durch aktuell veröffentlichte Satellitenfotos, welche alte Kampfpanzer T-62 zeigen. Aus der Sicht von Experten ist dieser Panzertyp ist für einen Angriff von russischem Territorium aus in die Ukraine gänzlich ungeeignet, da er restlos veraltet ist und gegen modernen Kampfpanzer unterlegen ist. Kampfpanzer des Typs T-62 bildeten beispielsweise des Jom-Kippur-Krieges im Herbst 1973 das Rückgrat der arabischen Panzertruppen und waren damals bereits den israelischen Typen unterlegen. Heute sind Panzer vom Typ T-62 höchstens begehrte Museumsstücke für Militärmuseen.

 Blickt man in eine militärische Datenbank der Anbieter solcher Datenbanken, wie beispielsweise von Janes, des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) oder des International Institute for Strategic Studies (IISS) so findet sich dieser Typ nicht mehr in der Auflistung aktiv genutzter Waffensysteme. Schlägt man beispielsweise unter Russischer Föderation nach, so werden dort nur mehr die Typen T-72, T-80 und T-90 geführt. Schlägt man unter Ukraine nach, so finden sich in der Auflistung alte T-64 (das gänzlich neu konstruierte Nachfolgemodell des T-62, aber bereits auch restlos veraltet), T-72 und T-80.

Wieder gegen Putin

Rein aus der strategischen Sichtweise macht ein Angriff von Russland auf die Ukraine keinen Sinn, da mit einem derartigen Angriff der internationale Sicherheitsmechanismus, einschließlich der Mobilmachung in einigen NATO-Staaten, aktiviert werden würde und Russland damit eindeutig klar gemacht wird, dass es mit einer solcher Maßnahmen nur verlieren könne. Abgesehen davon ist der asiatische Teil der russischen Föderation mittlerweile für die Führung im Kreml bedeutender geworden als die Konfliktzone um die Ukraine. Diese Verlagerungen der strategischen Schwerpunkte zeigt sich auch im Verhalten Russland, denn Russland benötigt zur Abschreckung gegenüber China atomare Mittelstreckenraketen.

Der mit jüngsten Vorkommnissen wieder aufgeschaukelte Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nutzt in Wahrheit nur dem ukrainische Präsident Petro Poroschenko und den korrupten Oligarchen in der Ukraine, denn der Präsident will wiedergewählt werden und die Oligarchen möchten wieder einen Liebensbeweis der EU in der Form von milliardenschweren Gelder in Empfang nehmen, welche danach nur zu einem Bruchteil an das notleidende Volk versickert. Die wahren Verlierer in diesem Konflikt sind die Steuerzahler in der EU, welche den Wohlstand einiger weniger Oligarchen in der Ukraine mitfinanzieren.

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