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“Wunderkind” Macron: Hilflos angesichts seines Volkes Zorn.

26. November 2018 / 20:02 Uhr

Hohe Benzinpreise als Auslöser für Massen-Unruhen – Frankreich versinkt im Chaos

Schon das zweite Wochenende in Folge stand Frankreich mehr oder weniger still. Grund dafür waren einmal mehr die Massenproteste der “Gelbwesten” (“Gilets Jaune”), die sich vor allem gegen die Steuerpolitik von Präsident Emmanuel Macron richten. Dieser scheint dem Phänomen zunehmend hilflos gegenüberzustehen und setzt immer mehr auf Gewalt gegen seine Bürger als Lösung des selbst verursachten Problems.

Katz -und-Maus-Spiel

Schon im Vorfeld zum angekündigten “heißen Wochenende” wurden sämtliche Demonstrationen verboten, doch die “Gelbwesten” wussten diese Verbote kreativ zu umgehen. In Gruppen zu mehreren Dutzend Leuten – natürlich alle mit den gelben Signalwesten bekleidet – lässt sich der ohnehin recht zähe Verkehr ziemlich einfach lahmlegen, wenn man nur schön in einer Reihe die Straße überquert.

Die Protestierer, ein breites Bündnis der französischen Zivilgesellschaft, hatten unmissverständlich ausgerichtet: Uns wirst du nicht so einfach los. Und sie haben Wort gehalten.

Krawalle an der Grenze zum Bürgerkrieg

Doch anstatt sich endlich einmal anzuhören, was seine Bürger denn auf die Straße treibt und eventuell sogar das Gespräch zu suchen, ließ Macron fest Polizei aufmarschieren. Tränengas, Wasserwerfer, das volle Programm. Schon setzte sich eine unheilvolle Spirale in Bewegung, deren Ergebnis man heute an den dramatischen Schlagzeilen ablesen kann: “Paris brennt, als die Gelbwesten zum Elysee-Palast marschieren“, titelt etwa der britische Telegraph.

Britische und russische Medien sind übrigens die einzigen, die in gebührendem Ausmaß über die Vorgänge in Frankreich informieren; innerhalb EU-Europas scheint die Systempresse die “Gilets Jaunes” wohl für ein “Ereignis von lediglich lokaler Bedeutung” zu halten.

Aktionismus am Elysee-Palast

Die Eskalation der Gewalt vor allem in den Großstädten ist natürlich auch den vielen afrikanisch- und arabischstämmigen Einwanderern zuzuschreiben, die sich inzwischen unter die “Gilets Jaunes” gemischt und die Gelegenheit beim Schopf ergriffen haben, um ordentlich Randale zu machen. Besonders kreativ zeigte sich der “bio-französische” Teil der Protestbewegung jedoch am Amtssitz des verhassten Präsidenten, dem Elysee-Palast. Während auf einer Seite der Eingang zugemauert wurde, tuckerten auf der anderen Seite gemächlich Traktoren vorbei und versprühten den Inhalt ihrer Gülle-Anhänger in Richtung des Gebäudes.

EU: Angst vor dem Flächenbrand?

Unterdessen wurden bereits erste “Gelbwesten” in Belgien gesichtet; auch in Deutschland scheint sich die mittlerweile sehr breite Anti-Merkel-Fraktion immer mehr für das Symbol der Warnweste zu erwärmen. Einerseits, um Solidarität mit den Franzosen zu zeigen, die ja gegen eine ähnlich abgehobene Elite auf die Straße gehen, andererseits, weil diese Weste ja ein politisch unverfängliches Symbol ist.

Die EU scheint jedenfalls alarmiert, wie die bereits oben erwähnte mediale Unter-Repräsentanz des Themas beweist. Mit ihrem derzeitigen Schwung könnte diese Bewegung zu einer ernsthaften Gefahr für die abgehobene Globalisten-Elite werden, sollte sie sich über die Grenzen Frankreichs hinweg ausbreiten. Und der vielgelobte Wunderknabe Macron scheint alles andere als imstande, mit der Situation auch nur irgendwie umgehen zu können.

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