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Wer Helmut Brandstätter vom Kurier bei einer Falschmeldung ertappt, wird von ihm der “Hetze” bezichtigt.

11. November 2018 / 16:52 Uhr

Bei Falschmeldung ertappt: Aufgeblattelter Brandstätter spricht von “Hetze”

Der Kurier wurde von unzensuriert in den vergangenen Wochen schon öfters einer Falschmeldung überführt. Zuletzt auch dessen Herausgeber Helmut Brandstätter, der in einem Kommentar kühn behauptete, das Innenministerium habe die Hausdurchsuchung im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) deshalb durchgeführt, “um mehr über Beamte zu erfahren, die Rechtsextreme untersuchen”.

Falschmeldung über BVT-Hausdurchsuchung

Da wusste Herr Brandstätter wieder einmal mehr als Zeugen im parlamentarischen BVT-Untersuchungsausschuss, die das niemals behaupteten. Aber weil es anscheinend so sein muss, wie es sich der kürzlich geschasste Kurier-Chefredakteur eben einbildet, schrieb Brandstätter diese falsche Behauptung in seinem Kommentar.

Unzensuriert blattelte die Falschmeldung auf, und prompt reagierte Helmut Brandstätter auf Twitter:

Wenn unzensuriert.at gegen mich hetzt, weiss ich, dass ich am richtigen Weg bin

Privater würde auf Verleumdung klagen

Jetzt wissen wir endlich – dank Herrn Brandstätter – was Hetze ist. Nämlich, wenn wir einen Journalisten dabei ertappen, dass er Blödsinn verbreitet, Falsches berichtet, nur um einen bestimmten Minister anzupatzen. Macht das, was Brandstätter im Kurier gemacht hat, und zwar eine Person einer Tat zu bezichtigen, die sie gar nicht getan hat, eine Privatperson, würde der Betroffene zu Gericht gehen und auf Verleumdung klagen.

Politiker klagen Journalisten selten

Politiker aber klagen Journalisten nur in den seltensten Fällen. So können Figuren wie Helmut Brandstätter oder am Sonntag in der ORF-Pressestunde Thomas Langpaul, der unwidersprochen behaupten durfte, Innenminister Herbert Kickl habe einen Brief betreffend Umgangs mit den Medien geschrieben, was komplett den Tatsachen widerspricht, ihre Verleumdungen der Öffentlichkeit bekannt geben.

In manchen Fällen wird der Eindruck erweckt, dass die Schreiber das nicht einmal absichtlich tun. Da kann es leicht sein, dass sie es einfach nicht besser wissen. Und genau das macht Angst. Denn eigentlich sollte die gewissenhafte Recherche, und nicht die eigene Ideologie, die Grundlage eines journalistischen Beitrages sein.

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