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In einer Linzer Schule wurden Christen-Kinder gezwungen, während des Regelunterrichts an einer Ramadan-Feier teilzunehmen (Symbolbild).

28. Juni 2018 / 07:23 Uhr

Ramadan für Christenkinder: “Mein Sohn musste Allah-Lieder lernen, ich musste ihn schützen!”

Der Fall jener Mutter, die aufdeckte, dass Kinder in einer Linzer Schule Loblieder auf Allah singen mussten, schlug bereits hohe Wellen. Im Gespräch mit unzensuriert erläutert sie nun, warum sie an die Öffentlichkeit ging. Und was sich in der Angelegenheit seither getan hat.

Unzensuriert sprach mit der betroffenen Mutter

Zur Erinnerung: Aus heiterem Himmel begann Sohn Fabian (Name geändert) eines Tages, von “Allah” zu singen. In einer Zeit, in der fast jeder am europäischen Festland verübten Bluttat der Ruf “Allahu Akbar” vorauseilt, ist der Schock in einer österreichischen Familie darüber verständlich. Wir sprachen mit der betroffenen Mutter, die diesen unglaublichen Fall aufzeigte.

Unzensuriert: Wie haben Sie reagiert, als ihr Sohn diese Lieder zu singen begann?

Mutter: Ich habe mich natürlich umgehend an die Schule gewandt und klargestellt, dass ich das nicht möchte. Die Lieder wurden mit einer islamischen Religionslehrerin für ein Fest am Ende des Ramadan geprobt. Ich wollte keinesfalls, dass mein Sohn an dieser Feier teilnimmt. Zumal diese Feier auch noch im Regelunterricht stattfand.

U: Wie hat man vonseiten der Schule auf Ihre Kritik reagiert?

M: Man hat mir gesagt, dass ich darauf keinen Einfluss hätte und die Teilnahme verpflichtend wäre. Da ich meinen Sohn auch nicht einfach aus der Schule fernhalten kann, ließ ich nicht locker.

U: Musste Fabian letztlich an der Veranstaltung teilnehmen?

M: Nein. Er bekam zwar nicht frei, wurde aber abseits der Feierlichkeit in einer anderen Klasse untergebracht. Die Direktorin versuchte noch, gegen meinen ausdrücklichen Willen, ihm das Fest schmackhaft zu machen. Es sei schade, dass er nicht teilnehmen könne. Immerhin gebe es so viele Süßigkeiten, und alle anderen wären auch dort.

U: Haben die Eltern anderer Kinder keine Probleme mit diesen Zuständen?

M: Nun, es gibt in Fabians Klasse nur noch sechs Kinder, die katholisch sind. Sie stellen kein ganzes Viertel der Klasse mehr. Natürlich sind auch andere unzufrieden. Ich bin auf sie zugegangen, sie hatten aber Angst, in die rechte Ecke gerückt zu werden. Deswegen haben sie es hingenommen.

U: Werden moslemische Schüler auch an der Teilnahme zu christlichen Feiern gezwungen?

M: Nein. Im Dezember etwa hatten wir eine Nikolausfeier. Diese wurde gar nicht erst als große, gemeinsame und verbindliche Feier angekündigt. Es waren nur vereinzelt Einwanderer-Kinder mit ihren Eltern dort. Bei denen hat es sich zum Teil wohl auch um Christen gehandelt. Jedenfalls war die Teilnahme für moslemische Schüler nicht verpflichtend, wie es umgekehrt der Fall war. Wie sollen sich die je integrieren? Unsere Kinder werden in die Kultur der Einwanderer integriert!

U: Was genau sind Ihre Bedenken dabei, wenn Ihr Sohn diesen Einflüssen ausgesetzt ist? Was befürchten Sie?

M: Ich sehe einfach nicht ein, dass uns die Kultur von Leuten aufgezwungen wird, denen wir helfen. Ich bin in Wien aufgewachsen, ich habe gesehen, wie es jedes Jahr schlimmer wurde und wie zum Beispiel Favoriten heute aussieht. Irgendwann reicht es einfach! Sollen wir eines Tages Weihnachten verbieten und alle nur noch den Ramadan feiern? Dafür bin ich zu sehr Patriotin.

U: Sie haben sich an die Öffentlichkeit gewandt. Was hat dieser Schritt bewirkt?

M: Einerseits waren Anfeindungen damit verbunden. Eine Moslemin etwa hatte mich in sozialen Netzwerken ermahnt, ich solle solche Geschichten nicht verbreiten. Die Direktorin der Schule hingegen hat sich entschuldigt. Sie hat eingesehen, dass man nicht einfach hinter dem Rücken der Eltern und dann auch noch gegen ihren Willen solche Feste feiern kann. Mit verpflichtender Teilnahme und anstelle des eigentlichen Unterrichts. Das geht so nicht!

U: Es ist sehr mutig, in Zeiten wie diesen so klar Stellung zu beziehen. Was hat Ihnen die Kraft dazu gegeben?

M: Ganz einfach: Ich muss mein Kind schützen…

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