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Auch die Verantwortlichen des Wiener Museums für Volkskunde haben die völlig unwissenschaftliche, dafür aber umso verschrobenere Erklärung unterzeichnet, in der die Masseneinwanderung bejubelt und jede Art von Patriotismus verteufelt wird.

14. April 2017 / 09:00 Uhr

Verschrobene “Erklärung” österreichischer Volkskundler: Wer auf kulturelle Identität pocht, ist fremdenfeindlich

Der seit 2015 nicht mehr versiegende Strom von Wirtschaftsflüchtlingen und Asylanten führt auch in der Wissenschaft zur einseitigen Parteiname zugunsten der Willkommenskultur. Auf der Homepage des Instituts für Europäische Ethnologie der Universität Wien findet sich unter „Aktuelles“ ein Hinweis auf eine Erklärung zu Flucht und Migration.

"Menschen in Bewegung" wichtiger als Kultur und Heimat

Unter dem Titel "Erklärung österreichischer Volkskunde-Institute, Museen, Vereine und Verbände zu Menschen in Bewegung – ‚Kultur’ und ‚Heimat’ als politische Instrumente" wird – seit Ende November 2015 allerdings weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit – unter anderem folgendes verbreitet:

Die unterzeichnenden o?sterreichischen Universita?ts-Institute fu?r Volkskunde, Europa?ische Ethnologie und Kulturanthropologie sowie die Verba?nde und Museen fu?r Volkskunde wenden sich gegen die Art und Weise, wie derzeit im Zusammenhang mit der Bu?rgerkriegsflucht und Migration vieler Menschen die Begriffe Kultur, Heimat und Identita?t instrumentalisiert werden.

In Massenmedien, in Internet-Foren und auf politischer Ebene sind aktuell Diskussionen u?ber vermeintliche Effekte der ‚Flu?chtlingskrise’ entbrannt, die oftmals wenig sachlich verlaufen, dafu?r jedoch A?ngste und Fremdenfeindlichkeit schu?ren. Versta?rkt wird dabei damit argumentiert, dass von Flu?chtlingen eine Gefa?hrdung ausgehe – speziell fu?r ‚Heimat’, ‚Kultur’ und ‚Identita?t’. Die politische Instrumentalisierung dieser – historisch bereits vielfach fu?r unterschiedliche Zwecke genutzten – Bilder und Begrifflichkeiten betrachten wir mit Sorge.

Unterzeichnet haben diese Stellungnahme die in Österreich federführend tätigen Volkskundeinstitute und Einrichtungen der Volkskundeforschung – Einrichtungen, die vom österreichischen Steuerzahler finanziert und gefördert werden.

Volkskundler: Bedrohung durch Zuwanderung ist Krisenrhetorik

Damit nicht genug, machen die Volkskundler kräftig Propaganda für die multikulturelle Gesellschaft und sehen trotz Terror und Ausländerkriminalität in Österreich die vielfach formulierte Bedrohung durch Zuwanderung einzig und allein als Krisenrhetorik:

Die Vorstellung von „Kulturen“ als einheitlichen, nach außen geschlossenen Containern oder als nationale Besitzstände, die zudem noch in nationale Grenzen zu gießen wären, war und ist eine wirkmächtige Fiktion. Was wir als Kultur betrachten, ist nicht naturgegeben, sondern wird von allen am Alltagsleben beteiligten Menschen stets neu ausgehandelt und mit Bedeutung versehen: Kultur ist dynamisch, richtungsoffen und in Bewegung. Diese Prozesse sind immer auch von Ungleichheiten und Macht geprägt bzw. stellen diese her. Wir erkennen folglich fremdenfeindliche und diskriminierende Aussagen gegenüber anderen Gruppen als Versuch, eigene Ansprüche auf die Definition von Kultur zu rechtfertigen und eigene politische Einflussbereiche zu vergrößern.

Solchen politischen Ansprüchen dient auch die derzeitige Krisenrhetorik, die Zuwanderer_innen eine Bedrohung unterstellt. Dabei verdeckt sie die Gründe und Dynamik für die aktuelle Zuspitzung der Lage von Flüchtlingen. Diese wurzeln in europäischen Migrationspolitiken, die jahrzehntelang auf die Militarisierung und Sicherung der Außengrenzen ausgerichtet waren, anstatt für sichere  Migrationswege und die koordinierte Aufnahme von international Schutzbedürftigen aus Kriegsgebieten zu sorgen.

FPÖ-Wissenschaftssprecher vermisst gebotene Objektivität

FPÖ-Wissenschaftssprecher Dr. Andreas Karlsböck hat sich dieser Propaganda auf akademischem Boden angenommen und will mittels einer parlamentarischen Anfrage an den Wissenschaftsminister unter anderem erfahren, ob diese Veröffentlichung dieses Standpunkts dem Gebot der gesellschaftspolitischen Äquidistanz und wissenschaftlichen Objektivität von staatlich finanzierten universitären Einrichtungen entspricht.

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