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In Norwegen wird, wie auch im Rest Europas, heftig über ein Verschleierungsverbot für muslimische Frauen diskutiert.

4. Oktober 2016 / 11:00 Uhr

Erstmals verschleierte Muslimin in norwegischem Staatsfernsehen

Im Zuge der europäischen Verbotsdebatte rund um die islamischen Verschleierungen Niqab und Burka, trat nun in Norwegen erstmals eine verschleierte Muslimin im öffentlichen Fernsehen bei einer Diskussion auf. Auch in dem skandinavischen Land wird das Verbot der Vollverschleierung heftig diskutiert.

Vollverschleierung brachte Muslimin "viele Freiheiten"

Leyla Hasic war eine von drei Musliminnen in der Diskussionsrunde. Eingehüllt in eine Niqab, erklärte sie der Moderatorin die Vorzüge der islamischen Vollverschleierungen. Sie selbst wuchs in einer nicht-religiösen Familie auf, entdeckte aber später in ihrem Leben die "Vorzüge" des konservativen Islam.

So sei sie durch ihre Verschleierung unabhängig von Modetrends, Schönheitsstandards und dem Zwang nach einem "perfekten Körper". Dieser Druck würde schließlich für alle Frauen weltweit steigen. Durch ihren Kleidungsstil fühle sich Hasic nun freier als jemals zuvor.

Integration auch mit Burka möglich

Für die Muslimin ist das Tragen einer Niqab oder Burka zudem keineswegs ein Hindernis in der Integration. Kommunikation könne immer noch über die Körpersprache und das gesprochene Wort erfolgen. Letztlich sei es auch notwendig, verschleierte Frauen stärker in die Debatte rund um ein verbot mit einzubeziehen.

In Norwegen haben sich zuletzt diverse Politiker öffentlich für ein Verbot von Vollverschleierungen bei Frauen eingesetzt. Integrationsministerin Sylvi Listhaug sprach sich jedoch kürzlich dagegen aus. Der Islam ist in Norwegen bereits die zweitgrößte Religionsgruppe, mit circa 4 Prozent der Population.

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