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30. August 2010 / 10:40 Uhr

Islam: Schwarz und Grün lauern auf den Elfernachschuss

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich und ihr Präsident Anas Schakfeh haben derzeit wenige Freunde. Zunächst hat sich Schakfeh bei den meisten Bürgern des Landes unbeliebt gemacht, indem er Forderungen etwa nach einem Minarett pro Bundesland erhoben, aber keinerlei Gegenleistung in Form von besserer Integration der Muslime in unsere Gesellschaft angeboten hat. Heftig kritisiert wurde diese Einstellung allerdings nur von der FPÖ. Andere Parteien versuchen sich jetzt als Trittbrettfahrer.

Kommentar von Alexander Höferl

Da wäre einmal die ÖVP-Innenministerin Maria Fekter, die sich plötzlich Sorgen über den zu erwartenden Einfluss der Türken in der Islamischen Glaubensgemeinschaft macht. Deren Imame würden nämlich vom türkischen Staat eingesetzt. Seltsam, dass sich Fekter gerade am Einfluss eines angeblich laizistischen Staates stößt. Noch dazu eines Staates, für dessen EU-Beitritt Fekters Parteikollegen immer wieder Werbung gemacht haben.

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Auf den Zug der IGGiÖ-Kritik ist auch der grüne Bundesrat Efgani Dönmez aufgesprungen: „Es ist ein riesiger Fehler, dass die IGGiÖ von der heimischen Politik als offizielle Vertretung der Muslime anerkannt wird. Dem ist nicht so, das ist eine Realität: Nur ein Prozent der Moslems ist in der IGGiÖ wahlberechtigt“, tönt der Grün-Politiker, der sich daran stößt, dass die IGGiÖ keine Aleviten aufnimmt. Doch auch den wahren Grund für die Verstimmung spricht Dönmez im Presse-Interview offen an: Anas Schakfeh habe HC Strache „vor den sehr wichtigen Wahlen in Wien und der Steiermark sozusagen einen Elfmeter aufgelegt“.

Der Vergleich ist nicht von der Hand zu weisen. Schakfeh hat ein Foul begangen. Er spielt allerdings in der – vom ORF gesponserten – Mannschaft mit den rot-schwarz-grünen Trikots. Folglich ist es nur logisch, dass HC Strache aus der Mannschaft mit den rot-weiß-roten Trikots nun zum Strafstoß antreten darf. Dass nun einige Spieler das Team wechseln wollen und auf den Nachschuss lauern, ist seltsam. Klar ist hingegen: Im Tor steht die SPÖ, die selbst die gröbsten Fouls ihrer islamischen Mitspieler noch irgendwie auszubügeln versucht.

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