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26. Feber 2015 / 12:30 Uhr

Bundesheer: Klug sagt Rauchern den Kampf an

Die umstrittene Debatte um ein Rauchverbot, etwa in Lokalen oder gar in der Öffentlichkeit, ist um eine Farce reicher. Zu verdanken ist das dem roten Verteidigungsminister Gerald Klug. Laut einem internen Papier des Verteidiungsministeriums, über das die Kronen Zeitung und andere Medien berichten, wird derzeit geprüft, ob das in Gebäuden herrschende Rauchverbot ausgeweitet werden kann.

Die Kronen Zeitung zitiert das Papier wie folgt:

Ausdrücklich wird festgehalten, dass es sich dabei um keine Maßnahme gegen Raucher und für Nichtraucher handelt, sondern um eine logische und notwendige Maßnahme des Dienstgebers in Entsprechung seiner FÜRSORGEPFLICHT FÜR ALLE!

Ein Sprecher des SPÖ-Verteidigungsministers bestätigte im Ö1-Morgenjournal, dass sowohl in Kasernen als auch in Amtsgebäuden das Rauchen demnächst nicht mehr erlaubt sein soll. Raucherzimmer will der Minister schließen, auch Raucherbereiche in der Cafeteria sollen schon demnächst der Vergangenheit angehören. Und: Auch die Tschick im Freien wird es auf Kasernengelände nicht mehr geben.

Zigaretten werden teurer

Allerdings wolle man „entsprechende Begleitmaßnahmen für Betroffene“ setzen, um die Raucher von ihrer Sucht zu entwöhnen. „Helfen“ dürften da sicher auch die Preiserhöhungen bei diversen Zigarettensorten, die ab 2. März in Kraft treten werden. Um 20 Cent teurer werden dann 28 Sorten sein und etwa zwischen 4,30 bis 5,20 Euro kosten. Noch immer viel zu wenig, meint da der Sozialmediziner Michael Kunze. Er kann sich sogar eine Verdoppelung vorstellen, womit Zigaretten mehr als 10 Euro kosten würden und ein Luxusprodukt wären.

Personalvertreter gegen Klug

Die Personalvertreter beim Bundesheer laufen gegen Klugs Vorhaben Sturm. Der Dienstnehmer habe Raucherräume zur Verfügung zu stellen, stellte der freiheitliche Mandatar Manfred Reindl klar. Für einzelne Kasernen fordert Reindl sogar mehr Raucherzimmer als bisher. Vor allem das Verlassen der Kasernen lehnt er ab, – nämlich dann, wenn Betroffene sogar Zeitausgleich für ihre Zigarettenpause nehmen müssten, so Reindl. Übrigens, auch die rote Gewerkschaft ist mit den Anti-Raucherplänen des Ministers nicht einverstanden.

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