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20. Juni 2013 / 14:00 Uhr

Der Standard: Die Unabhängigkeit, die sie meinen

In ihrer politischen Ausrichtung ist die Tageszeitung Der Standard seit ihrer Gründung 1988 immer stramm links-liberal bis bewusst links gewesen. Bei Themen wie innere Sicherheit, Zuwanderung, Rot-Grün in Wien oder dem Kampf gegen die FPÖ als “nichtlinke” Opposition stand Der Standard immer an vorderster Front, wenn zu den “publizistischen Waffen” gerufen wurde. Am 13. Juni 2013 wurden nun von der Tageszeitung sogenannte “Leitlinien zur Sicherung der journalistischen Unabhängigkeit” veröffentlicht. Gleich in der Präambel zu diesen Leitlinien nimmt die Redaktion die “Unabhängigkeit als unverzichtbare Grundlage” ihrer Arbeit an.

So wird gelobt, die Redakteure “nutzen ihre Berichterstattung nicht, um sich oder anderen Vorteile zu verschaffen”. Wer das als Journalist eines ideologisch eindeutig festgelegten “Kampfblattes” bekennt, ist sich entweder seiner eigenen Wirkung nicht bewusst, oder versucht zu verschleiern, wessen Handwerk er besorgt.

Darüber hinaus wird aber auch festgehalten, dass sich die Redakteure mit ihren Vorgesetzten abzustimmen haben, “falls durch Mitgliedschaft, Bekleidung eines Amtes oder durch eine Mandat in Vereinen, Parteien, Verbänden und sonstigen Institutionen, durch Beteiligung an Unternehmen, durch gestattete Nebentätigkeit oder durch eine Beziehung zu Personen oder Institutionen der Anschein erweckt werden könnte, dass dadurch die Neutralität ihrer Berichterstattung über diese Vereine, Parteien, Verbände, Unternehmen, Personen und sonstigen Institutionen beeinträchtigt würde.”

Die Standard-Redaktion hat viele Interessen zu vertreten

Wenn man sich die einzelnen Redaktionsmitglieder der Standard-Redaktion ansieht, erkennt man auf den ersten Blick, dass sie neben ihrer grundsätzlichen ideologischen Ausrichtung auch durch vielfältiges Engagement “Interessen” haben. So etwa der Eigentümer und Herausgeber Oscar Bronner. Er wurde seinerzeit nicht nur gemeinsam mit vielen anderen Linksjournalisten in der sozialistischen Arbeiterzeitung sozialisiert, sondern ist auch regelmäßiger Teilnehmer der Bilderberg-Konferenzen. Als Gründer des Nachrichtenmagazins Profil stand er an der Wiege eines weiteren Linksmediums. Mitherausgeberin und Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid ist Board-Mitglied der in Wien ansässigen Pressefreiheits-Institution International Press Institute. Ihr Mann Markus Föderl wiederum berät “Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft” in Medienfragen. Gleichzeitig ist er Beirat der Berlin Media Professional School.

Die “Außenpolitikerin” im Standard, Gudrun Harrer, wiederum ist Beiratsmitglied bzw. stellvertretende Schriftführerin des Instituts für internationale Politik – mit dabei Ex-Innenminister Caspar Einem (SPÖ) als Präsident, Ex-Verteidigungsminister Werner Fasslabend (ÖVP) und Botschafterin a. D. Eva Nowotny (SPÖ) als Vizepräsidenten oder Finanz-Staatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) als weiteres Vorstandsmitglied. Und Conrad Seidl ist nebenbei Bierpapst und Lohnschreiber des Bundeskanzleramtes. Abhängigkeiten gibt es also genug in der “unabhängigen Redaktion” des Standard.

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