Die UNESCO hatte im Juli 2017 angekündigt, Wien den Welterbestatus Anfang Jänner 2018 abzuerkennen, falls das Hochhaus am Heumarkt in seiner geplanten Dimension errichtet werde. Für das touristisch wichtige Prädikat wäre ein Hochhaus mit maximal 43 Meter zulässig – mehr als 20 Meter niedriger als der Bauherr es will.
Tourismus lebt von historischen Gebäuden, nicht von Spekulationen
Im Regierungsprogramm der ÖVP-FPÖ-Koalition ist explizit festgehalten, dass das bauliche Erbe schon allein wegen des wichtigen Wirtschaftssektors Tourismus zu erhalten ist. Diese Branche brauche und nütze den Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes für die historische Stadt Wien.
Völkerrechtsverbindliche Verträge vor rot-grüner Gefälligkeitswidmung
Nun schöpfen die Wienerinnen und Wiener wieder Hoffnung, dass das überdimensionierte Hochhausprojekt am Eingang zur Wiener Innenstadt, das vom Immobilienspekulanten Michael Tojner gewünscht und von Stadträtin Maria Vassilakou und Bürgermeister Michael Häupl gegen zahlreiche Widerstände ermöglicht wurde, verhindert wird.
Denn die neue Regierung ist nicht bereit, zu akzeptieren, dass sich eine Landesregierung über Bundesgesetze hinwegsetzt. Die neue Regierung kündigt an, die “Eingriffsmöglichkeit des Bundes in die Bau- bzw. Raumordnung zur Einhaltung völkerrechtsverbindlicher Staatsverträge” überprüfen zu wollen und zielt damit auf das Spekulationsprojekt der rot-grünen Stadtregierung ab.