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Schultafel

Von den 615.022 Pflichtschülern in Österreich hatten im vergangenen Schuljahr sage und schreibe 60.000 Probleme mit der deutschen Sprache, das sind rund zehn Prozent.

13. August 2024 / 11:55 Uhr

60.000 Pflichtschüler mit ungenügenden Deutschkenntnissen

Nach einer parlamentarischen Anfrage von FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl musste ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek wohl oder übel mit erschreckenden Zahlen betreffend der Deutschkenntnisse in Schulen herausrücken.

Mangelnde Deutschkenntnisse in Wien besonders hoch

Um es gleich vorwegzunehmen: Im vergangenen Schuljahr 2023/24 waren es konkret 59.204 Kinder, die ungenügend Deutschkenntnisse hatten und entweder eine Deutschförderklasse bzw. einen Deutschförderkurs besuchen oder an einer “Integrativen Deutschförderung” teilnehmen mussten. Also fast 60.000 von insgesamt 615.022 Pflichtschülern laut Statistik Austria.

In Wien, wo es laut Statistik Austria im vergangenen Schuljahr 123.862 Pflichtschüler gegeben hat, waren es allein 19.430 Kinder, bei denen es an Deutschkenntnissen mangelte.

Container-Klassen für ausländische Schüler

Es ist wohl zu befürchten, dass diese Zahlen in nächster Zeit noch weiter ansteigen werden. Wie berichtet, kommen jeden Monat 350 Kinder aus Syrien und Afghanistan aufgrund des Familiennachzugs nach Österreich. Für diese ausländischen Schüler, die kein Wort Deutsch sprechen, wurden in Wien an fünf Standorten Container-Klassen errichtet.

Konflikte in Schulen steigen

Die fehlenden Deutschkenntnisse bei Schülern seien vor allem im städtischen Bereich zu einem der ganz großen Probleme geworden, sagte Brückl zu dem Ergebnis der parlamentarischen Anfrage. Außerdem betonte er, dass mit jedem Schuljahr die Zahl von Konflikten mit religiösem, kulturellem und gesellschaftlichem Hintergrund steigen würde.

Lehrer stünden immer öfter Schülern gegenüber, die das Wort Respekt noch nie gehört hätten. Gewalt an Schulen sei nicht mehr etwas, das man aus dem Kino oder Fernsehen kenne, Gewalt sei zu einem echten Problem an unseren Schulen geworden, so Brückl.

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