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Im Robert Koch-Institut sah man nicht nur “Lockdowns” und Masken kritisch, auch über die Wirkung und Langzeitschäden der Corona-Impfung war man sich nicht im Klaren.

1. Mai 2024 / 08:07 Uhr

RKI-Protokolle: Wirkung und Nebenwirkungen von Impfungen und Masken waren nicht bekannt

Das Robert Koch-Institut (RKI) stellt nun auch weitgehend ungeschwärzte Dokumente seines Covid-19-Krisenstabs der Öffentlichkeit zur Verfügung.

RKI-Dokumente legen Regierungs-Versagen offen

Die gestern, Donnerstag, freigegebenen Protokolle haben es in sich: Die Mitglieder des Krisenstabes beschäftigten sich intensiv mit den Nebenwirkungen und der Wirksamkeit der Impfungen, der Maskenpflicht für Kinder oder der Erfassung von Impfschäden.

(Neben)-Wirkungen kurz vor erster Impf-Kampagne unbekannt

Ein Protokoll aus dem Mai 2020 beschreibt etwa die Angst älterer Menschen vor der Isolation durch die Corona-Maßnahmen: Diese war oft noch größer als die Angst, an dem Virus zu sterben. Am 8. Januar berichteten die Experten des Stabes, dass Wirkung und Schutzdauer der Impfung noch nicht bekannt seien – bekannt waren hingegen schon im März 2021 Impf-Durchbrüche.

RKI lehnte Maskenzwang ab

Das Protokoll vom 21. Oktober 2020 erwähnt, dass die Maskenpflicht für Grundschüler in Berlin “kritisch diskutiert” werde und eventuelle Langzeitfolgen nicht bekannt waren. Auch an anderen Zeitpunkten sah man das Tragen von Schutzmasken sehr viel kritischer als die Politik: “Das dauerhafte/vermehrte Tragen von Masken kann auch Schaden bringen”, wurde am 4. Mai 2020 protokolliert. Einen Maskenzwang hatte das Institut immer abgelehnt:

Das RKI hat von Anfang an gesagt, dass Masken zum Fremdschutz sinnvoll sein können, es sollte keine Empfehlung für die Gesamtbevölkerung werden.

Entwicklung von Indikatoren nur auf politischen Druck

Dass die Zweifel an der politischen Unabhängigkeit berechtigt waren, zeigt auch die Ablehnung des RKI gegenüber der Einführung von Inzidenzen als Kriterium für politische Maßnahmen. Am Ende entwickelte man doch solche Inzidenzen, um zu verhindern, dass von Politikern eigene Inzidenz-Konzepte entwickelt werden.

Indikatoren bereitzustellen, wird aus fachlicher Sicht weitgehend abgelehnt, jedoch werden diese nachdrücklich von politischer Seite eingefordert (eine diesbezügliche Weisung ist jedoch nicht erfolgt). Die genannte Inzidenz kommt aus einer Diskussion zwischen BM Braun und BM Spahn.

Die nun nur noch an einigen wenigen Stellen geimpften Protokolle hat das RKI hier zum Download bereitgestellt.

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