Das von den Rundfunk-Zwangsgebühren mitfinanzierte Medium ZDFinfo brachte gestern, Mittwoch, um 20.15 Uhr die Dokumentation “Die Soros-Verschwörung – Der meistgehasste Milliardär”. In der Beschreibung dazu heißt es: “Die Präsidenten Trump, Orbán und Erdogan sind sich einig: Der US-Multimilliardär George Soros ist Staatsfeind Nummer eins, weil er angeblich eine neue Weltordnung plant.” So erklärt es zumindest das ZDF.
Gerechterweise muss man sagen, dass auch Soros-Kritiker zu Wort kommen, aber die Doku auch einfach Fakten und Zusammenhänge ausblendet oder schönredet. So wird es als Verschwörungstheorie und völlig normal abgetan, wenn ein amerikanischer Blogger aufdeckt, dass ein Zeuge der rechtsradikalen Ausschreitungen in Charlottsville (US-Bundesstaat Virginia) im August 2017, der in den Medien als ganz normaler Zeuge aufgeführt wurde, sich als Mitarbeiter einer von Soros unterstützten Gruppierung herausstellt.
Antisemitismus mit blinden Flecken
Nun kann man gewisse Dinge gewiss so oder so sehen, und dass der Zeuge den Unfall gefilmt hat, der zum Tod einer jungen Frau in Charlottsville führte, ist gewiss nur Zufall. Weniger zufällig dürfte es sein, dass gerade er von den Medien ausgewählt wurde, um anschließend vor den Kameras zu berichten. Ebenso wenig dürfte es Zufall sein, dass seine Aufnahmen nur die Fahrt selbst teilweise zeigen und ausgeblendet wird, dass der Fahrer und sein Wagen vorher massiv von Linksradikalen angegriffen wurden, was erst dazu führte, dass er Gas gab.
Richtig heftig wird es aber am Schluss, als gegen Soros-Gegner die Antisemitismuskarte ausgespielt wurde. Auf der Facebook-Seite von ZDFinfo wiesen einige Leser darauf hin, dass Soros Einreiseverbot in Israel hat und auch Benjamin Netanjahu zu seinen Gegnern zählt, weil Soros Israel genauso überfremden will wie Europa. Diese Hinweise kümmerten das MainstreamMedium jedoch wenig. Kein Wunder, entkräften sie doch die Antisemitismuskarte, die mit voller Absicht gegen die Soros-Kritiker ausgespielt wurde. Im Grunde kann man das Fazit ziehen, dass es sich um eine typische Doku mit jeder Menge blinder Flecken handelt.