Obwohl Handelsgeschäfte bis 400 qm2 Verkaufsfläche am 14. April 2020 nach der Totalschließung wieder öffnen konnten, sind die Kaufleute laut Österreichischem Handelsverband pessimistisch. Laut einer Umfrage des Handelsverbandes für den April rechnen mehr als 60 Prozent der österreichischen Kaufleute mit einem Umsatzrückgang von mehr als 50 Prozent für den Monat April.
Insgesamt rechnen sogar 80 Prozent der heimischen Händler mit einer negativen Umsatzentwicklung für das laufende Wirtschaftsmonat. Die Totalschließung des Handels für die ersten vierzehn Tage des April, und da insbesondere für die Osterwoche, haben tiefe Spuren in den Registrierkassen der Unternehmer hinterlassen.
50 Millionen Umsatz im Internet bei vier Milliarden Umsatzverlust am Standort
Auch die Bewertung von Zusatzgeschäften im Internet in den Wochen der schwarz-grünen Betriebsschließungen fällt äußerst negativ aus. Es haben zwar 14 Prozent der heimischen KMU-Händler einen Webshop eröffnet und weitere 24 Prozent haben ihren bestehenden Onlineshop ausgebaut.
Bei einem Umsatzplus von 50 Millionen im Internethandel haben die Händler aber innerhalb von vier Wochen vier Milliarden Euro am Standort verloren.
42 Prozent der kleinen Händler mussten Kurzarbeit anmelden
Vor allem die kleinen und mittleren Unternehmer trifft die Coronavirus-Krise hart. Von den kleinen Handelsbetrieben mussten 42 Prozent ihre Belegschaft in Kurzarbeit schicken, weitere 17 Prozent mussten Mitarbeiter kündigen. Lediglich vier Prozent der Händler haben zusätzliches Personal aufgenommen.
Und die Insolvenz- und Schließungsgefahr bei vielen Unternehmen wächst laut Handelsverband:
Ein Viertel unserer KMU-Händler sagt, dass sie innerhalb eines Monats von Zahlungsunfähigkeit betroffen sein könnten. Sieben Prozent der Unternehmen mussten bereits schließen oder werden in Kürze den Betrieb einstellen