Ein neuerlicher Hilferuf kommt vom Handelsverband Österreich in Richtung Bundesregierung bezüglich Coronavirus-Krisenbewältigung. Vor allem die Belastung der gesamten Handelsbranche durch Betretungsverbote seit 16. März und die seit 6. April geltende Maskentragepflicht lässt viele klein-und mittelständischen Unternehmer verzweifeln. Der Handelsverband fordert einmal mehr ein strukturiertes Hochfahren des Handels im Rahmen der aktuellen gesundheitspolitischen Maßnahmen.
So wird vorgeschlagen, dass analog zur Abholung von vorbestellten Speisen in der Gastronomie auch die Abholung vorbestellter Waren im Handel rasch erlaubt werden soll. Handelsverbands-Geschäftsführer Rainer Will findet hier klare Worte:
Es macht aus epidemiologischer Sicht keinen Unterschied, ob ich mir das Steak im Restaurant ums Eck abhole, oder das Buch beim lokalen Buchhändler. Daher fordern wir im Sinne der Fairness, “Click & Collect” im heimischen Handel noch diese Woche zuzulassen. Jeder Schritt, der unsere Gesundheit nicht gefährdet, aber der heimischen Wirtschaft hilft, ist jetzt ganz dringend erforderlich.
Nach Ostern soll es Lockerungsmaßnahmen geben
Bei einem zu erwartenden Abflachen der Corona-Infektionsfälle sollten laut Handelsverband nach Ostern im gesamten österreichischen Einzelhandel entsprechende Lockerungen durch die österreichische Bundesregierung umgesetzt werden. Dabei sollten möglichst einfache, unkomplizierte und diskriminierungsfreie Regelungen Platz greifen. Unternehmer, Arbeitnehmer und Konsumenten sollen mit einem solchen Liberalisierungsschritt nicht verwirrt werden.
Und auch die Maskentragepflicht in den Handelsbetrieben, ohne dass tatsächlich Masken in ausreichender Stückzahl vorhanden sind, steht in der Kritik der Handelsverbands-Verantwortlichen als unabhängige Vertreter der Branche. Bereits vergangene Woche hatte der Handelsverband die österreichischen Banken in die Pflicht genommen.