Immer restriktiver werden die Freiheitsbeschränkungen in Österreich. Jetzt zimmern auch schon Bürgermeister von kleinen Gemeinden eigene Restriktionen. Aktuell haben die Bürgermeister der Region Ausserland-Salzkammergut alle ihre Zweitwohnungsbesitzer mit einem Einreiseverbot bedroht. Ein eigener Wachdienst, der von den Bürgermeistern Gerald Loitzl in Altaussee (ÖVP), Franz Frosch in Bad Aussee (ÖVP), Klaus Neuper in Bad Mitterndorf (SPÖ) und Franz Steinegger in Grundlsee (ÖVP) ins Leben gerufen worden ist, kontrolliert jetzt die Straßen und hält nach Fahrzeugen Ausschau, die kein Kennzeichen aus der Region haben.
Den Zweitwohnungsbesitzern, viele aus Graz, Wien oder Linz, wirft das Bürgermeister-Quartett vor, dass sie sich den Anordnungen der Bundesregierung widersetzen würden, wenn sie etwa in der Osterwoche oder über das Osterwochenende ihre Zweitwohnsitze aufsuchen würden.
Übertritt der Gemeindegrenzen soll verboten werden
Vom Steiermärkischen Landeshauptmann bzw. der Bundesregierung verlangen sie jetzt eine Verordnung oder einen Erlass, der festhält, dass ortsfremde Personen die Gemeindegrenzen nicht überschreiten dürften. Und die Zweitwohnungsbesitzer müssen sich laut Bürgermeisterbrief entscheiden, ob sie die Coronavirus-Krise an ihrem Haupt- oder Nebenwohnsitz verbringen wollen.
Aber nicht nur in der Steiermark sollen Zufahrtsverbote und Straßensperren für Österreicher installiert werden. Ins oberösterreichische Salzkammergut wurden bereits per heute, Samstag, 4. April keine Autos zur Weiterfahrt zugelassen, die nicht aus dem Bezirk waren. In Gmunden war Schluss mit der Weiterfahrt für alle jene, die kein einheimisches Kennzeichen hatten.