Die aktuelle Coronavirus-Krise fordert jetzt weltweit auch zu einem neuen Umgang mit dem „Eigenen“ und dem „Fremden“ auf. Am Abend des 20. März wollte ein türkisches Schlepperboot mit rund 100 illegalen Migranten auf griechisch-zypriotischem Gebiet landen. Die im Einsatz befindlichen Küstenschutzeinheiten verweigerten den Schleppern und ihren illegalen Passagieren allerdings die Landung.
Grundlage dieser Zurückweisung sind die aktuell gültigen Verordnungen zum Gesundheitsschutz und der Abwehr des Coronavirus, die eine Aufnahme von illegalen Migranten absolut untersagt. Auch allen anderen Ausländern werde aktuell die Einreise nach Zypern aus gesundheitspolitischen Gründen untersagt.
Türkische Republik Nordzypern nimmt weiterhin Illegale auf
Demgegenüber nimmt die Türkische Republik Zypern weiterhin illegale Migranten auf ihrem Teil der Insel auf. So wurde gleichzeitig ein Schlepperboot mit 175 mutmaßlichen „Syrern“ auf der Halbinsel Karpas aufgenommen. Dort wurden sie in einer Sporthalle untergebracht und entsprechenden medizinischen Untersuchungen unterzogen.
Dass die türkische Republik Nordzypern weiterhin illegale Migranten aus dem Mutterland Türkei aufnimmt, wird von der griechischen Regierung in Athen massiv kritisiert. In Griechenland sieht man in der Republik Nordzypern einen der größten „Brückenköpfe“ für illegale Einwanderer in Richtung Europäischer Union.